Transparente Gebäudeteile in Zeiten des Klimawandels Welche Anforderungen müssen Fenster der Zukunft erfüllen?

Durch das Vertagen der nächsten GEG-Novelle stehen derzeit nur minimale Änderungen bezüglich transparenter Gebäudeteile an. GFF hat Experten aus Praxis, Verbänden und von Herstellern nach ihren Einschätzungen zu den Anforderungen an Fenster der Zukunft befragt. Lesen Sie hier einen Textauszug. In voller Länge erscheint der Text in der GFF 4/24.

Der Gebäudesektor trägt wesentlich zum Klimawandel bei. Zukunftsfähige Bauprodukte müssen deshalb energieeffizient, nachhaltig und klimaresilient sein.
Der Gebäudesektor trägt wesentlich zum Klimawandel bei. Zukunftsfähige Bauprodukte müssen deshalb energieeffizient, nachhaltig und klimaresilient sein. - © Sergey Nivens – stock. adobe.com

Je mehr Sonnenschein durch ein Fenster gelangt, desto wärmer wird es im Inneren. Das kann die Heizlast im Winter erheblich reduzieren – eine Tatsache, auf die Passivhäuser bauen. Im Sommer wiederum führt die hohe Einstrahlung zu einer enormen Aufheizung der Gebäude. Das ist problematisch, da die Sommer immer heißer werden und wir künftig bis zu 40 Hitzetage mit mehr als 30 Grad Celsius erwarten. Die Folge: Der Bedarf an energie­intensiver Klimatisierung würde ohne Verschattung massiv ansteigen und die Heizlast im Winter toppen.

Die Fenster und ihre technischen Kenngrößen, so scheint es, entwickeln sich zu einem neuralgischen Punkt in der Energiebilanz von Gebäuden. Doch auf regulativer Ebene geschieht derweil recht wenig. So hatte im Jahr 2020 die europäische Kommis­sion im Rahmen des Green Deal ihre Strategie für eine groß angelegte Renovierungswelle vorgelegt.

Green Deal: Wo bleibt die Renovierungswelle?

Im Fokus stand dabei die Überarbeitung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD). Das Ziel: eine Verdopplung der Renovierungsquote bis 2030 sowie eine Erhöhung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien in Gebäuden. Denn aktuell sind rund 35 Prozent der Gebäude in der EU älter als 50 Jahre; drei Viertel von ihnen nicht energieeffizient. Gleichzeitig beträgt die jährliche Quote der energetischen Renovierungen nur etwa ein Prozent. Im Dezember 2023 haben sich das Europäische Parlament und der Rat im sogenannten Trilog-Verfahren zu den wesentlichen Punkten der neuen EPBD verständigt.

Jeder Mitgliedstaat muss einen nationalen Zielpfad festlegen, um den Energieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent zu senken. Dabei ist sicherzustellen, dass mindestens 55 Prozent der Senkung des Primärenergieverbrauchs durch die Renovierung von Gebäuden mit der schlechtesten Energieeffizienz erzielt werden. "Der ökologische Wandel kann nur dann gelingen, wenn er das Leben der Menschen zum Besseren verändert. Wir wollen die Menschen dabei unterstützen, ihre Wohnungen energieeffizienter, angenehmer und gesünder zu gestalten – eine Win-Win-Situation für die Bürger", sagte Maroš Šefčovič, Exekutiv-Vizepräsident für den Green Deal, zu den beschlossenen Zielen.

... Den vollständigen Artikel gibt es in der GFF 4/24 (Seite 20 bis 23). Der Erscheinungstermin ist der 16. April.