Einfach mal dazwischengehen Was Sonnenschutz im SZR kann

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Sonnenschutz und Fenster aus einer Hand: Wenn Sie als Fachbetrieb beide Elemente als Paket bieten, profitieren Sie und Ihre Kunden. Sie wecken Bedarf und erhöhen den Umsatz – der Kunde spart Zeit und Kosten. GFF zeigt, welches Potenzial in fensterintegrierten Lösungen steckt.

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    Beim Neubau des Hörsaalgebäudes der FH Aachen kam in den Scheibenzwischenraum integrierter Sonnenschutz der Marke Isolette zum Einsatz.
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    Lamellen im SZR ermöglichen eine individuelle Lichtlenkung – von der Abdunkelung bis zur indirekten Beleuchtung.

Glasflächen sind zunehmend als Lieferanten solarer Energie geschätzt, dies stärkt die Bedeutung des Sonnenschutzes: Was im Winter Heiz­energie spart, verwandelt sich im Sommer ohne Verschattung schnell in einen Durchlauferhitzer und frisst unnötige Kühlenergie. Hier bietet in den Scheibenzwischenraum (SZR) integrierter Sonnenschutz eine Lösung mit viel Potenzial. Im Gegensatz zu innen liegendem Sonnenschutz ist hier ein wirksamer Hitzeschutz möglich. Anders als außen liegender Sonnenschutz weisen fensterintegrierte Lösungen Vorteile wie Schutz vor Witterung oder Verschmutzung auf. Zudem lässt sich Tageslicht durch Lamellen gezielt in den Raum lenken.

„Bei 80 Prozent der Bauvorhaben verbauen wir dieses System“, sagt Stefanie Stempfle, bei Fenster Stempfle im Verkauf und Marketing tätig. Bei diesem System handelt es sich um ein Fenster von Finstral, bei dem in den vorgesetzten Verbundflügel eine Jalousette integriert ist. Laut Stempfle entscheiden sich 50 Prozent der System-Kunden ganz bewusst für diese Variante, die anderen lassen sich von der Two-in-one-Lösung und ihren vielen Vorteilen überzeugen. „Dadurch, dass sich die Jalousette im Scheibenzwischenraum befindet, ist sie vor Schmutz, Staub, Insekten, Wind und Wetter geschützt.“ Auch Beschädigungen durch Vandalismus etc. wird vorgebeugt. Zur Reinigung oder Wartung lässt sich der Verbundflügel jederzeit einfach öffnen. Zudem lassen sich durch den fensterintegrierten Sonnenschutz Kältebrücken vermeiden, die z.B. durch Rollladenkästen entstehen. „Bei Renovierungen lassen sich vorhandene Rollladenkästen stilllegen. Im Neubau sind ohne Aufsatzkästen sogar raumhohe Verglasungen möglich“, erklärt Stempfle. Auch gehe durch die Konstruktion im SZR keine Glasfläche verloren.

Lösungen im Isolierglas für gute Wärmedämmwerte

Außer im Verbundflügel kann sich der Sonnenschutz im SZR von Isolierglas-Fenstersystemen befinden. Isolette bietet zum Beispiel eine in den SZR integrierte Jalousie an. „Nach unserer Auffassung ist eine in den SZR integrierte Beschattung mit einer Lamelle die ideale Lösung, da damit die Betriebssicherheit auf Dauer am besten gewährleistet ist“, erklärt Hardy Danel, technischer Berater im zentralen Beratungsbüro der Isolette-Gruppe in Roth. Im Fall von Dreifach-Isoliergläsern kombinieren der Einbau des Behangs im äußeren SZR sowie die Verwendung thermisch getrennter Abstandhalter im inneren SZR einen hohen Beschattungskomfort (niedrige g-Werte) mit sehr guten Wärmedämmwerten (Ug-Werte bis 0,6 W/m²K). Dabei ist die Kombination mit weiteren Funktionsgläsern, etwa für Schall- oder Einbruchschutz, möglich. „Der Einsatz von Funktionsgläsern ist durch die Jalousie in keiner Weise beeinträchtigt und wie bei anderen Isoliergläsern möglich“, erläutert Danel. Ein Scheibenzwischenraum von mindestens 27 Millimeter sowie besondere Abstandhalterprofile sorgen bei Isolette dafür, dass die Beschichtung der Scheibe nicht beschädigt und dass der Lichteinfall reduziert wird. Die Jalousie lässt sich manuell oder elektrisch steuern. Eine Einbindung in alle gängigen Bussysteme ist möglich. Die neu entwickelte Solar-Isolette mit vollkommen autarker Stromversorgung ist auch für Einbausituationen geeignet, in denen eine herkömmliche Stromzufuhr nicht verfügbar ist. Ein patentiertes System erlaubt es darüber hinaus, den Motor auszutauschen, ohne die Isolierglaseinheit zu zerstören. Da die Einheit insgesamt nicht beeinträchtigt wird, ist dies laut Danel ein Pluspunkt für die Wirtschaftlichkeit solcher Kombisysteme: „Berücksichtigt man die Lebenszykluskosten beim Vergleich verschiedener Möglichkeiten für den Sonnenschutz, so ist Isolette eine wirtschaftlich sinnhafte Lösung.“

Tageslichtlenkung durch Lamellen führt zu weniger Kunstlichtbedarf

Alternativ zur klassischen Aluminium-Lamelle integriert Sanco bei seinem System Sanco Control ein Plissee oder ein Rollo in den SZR des Isolierglases. Jalousien haben allerdings den Vorteil, dass sie außer Sonnen-, Blend- und Sichtschutz die individuelle Licht­lenkung ermöglichen. Das Tageslicht lässt sich beliebig steuern – von der Abdunkelung des Raums in geschlossenem Zustand bis zur indirekten
Beleuchtung. Bei entsprechender Lamellenstellung wird das einfallende Tageslicht an die Decke gelenkt und von dort aus als diffuses Licht in den Innenraum reflektiert. Helle sowie blendfreie Räume sind so möglich. Der Einsatz von Kunstlicht lässt sich verringern.