Im Gespräch mit GFF berichtet Ramona Meinzer von Aumüller Aumatic von einer veränderten Nachfrage für Raumklima-Lösungen infolge der Pandemie, welche Produkte das Unternehmen auf der Bau in München zeigt und ihre Reaktion auf die jüngste Top-100-Auszeichnung für Aumüller Aumatic. Die Firma erhielt sie zum siebten Mal.
GFF: Frau Meinzer, vor rund einem Jahr sagten Sie uns im Interview, dass die Pandemie zu einem gesteigerten Interesse für gesundes Raumklima in Neuprojekten wie Schulen, Bürogebäuden oder Gesundheitseinrichtungen geführt habe. Ihr Unternehmen verzeichne eine gesteigerte Ausschreibungs- und Beratungsleistung. Corona ist aus den Schlagzeilen verschwunden, ist folglich auch das Interesse an Lüftung und Raumklima zurückgegangen?
Ramona Meinzer: Die Corona-Pandemie hat Menschen wie Unternehmen intensiv für die Vorteile eines gesunden Raumklimas und einer geregelten Frischluftzufuhr sensibilisiert. Viele haben erkannt, dass es nicht nur um die Prävention von Krankheiten, sondern auch um die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Menschen in Innenräumen geht.
Darüber hinaus liefert die natürlich kontrollierte Lüftung durch automatisierte Fenster positive Beiträge zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz, was immer mehr im Fokus steht. Ein gesundes Raumklima wird in Zukunft also eher stärker am Markt nachgefragt werden. Aumüller Aumatic stellt sich dieser Herausforderung und baut seine Lösungs- und Beratungskompetenz kontinuierlich aus.
"Viele haben erkannt, dass es nicht nur um die Prävention von Krankheiten, sondern auch um die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Menschen in Innenräumen geht."
Ramona Meinzer
Vorigen November hat Ihr Unternehmen die aus zwei Steuermodulen bestehende Smart Vent Box vorgestellt. Die Steuermodule sind zur Nachrüstung bestehender Lüftungssysteme gedacht. Ist das auch eine Folge der Pandemie, dass mehr als früher über den Zustand der Systeme im Bestand nachgedacht wird?
Die immer stärker nachgefragte Modernisierung und Nachrüstung von Lüftungssystemen sowie von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ist vor allem dem notwendigen Trend zum nachhaltigen Wirtschaften geschuldet. Schließlich ist die Wiederverwendung bestehender Systeme um ein Vielfaches ressourcenschonender, als ganze Anlagen wegzuwerfen und neu zu bauen.
Der CO2-Fußabdruck verringert sich deutlich und die Wirtschaftlichkeit ist höher. Aumüller Aumatic legt dafür den Grundstein mit einem modularen und abwärtskompatiblen Sortiment, wo immer es möglich ist und die Anlagen- bzw. Personensicherheit es erlaubt. Die Smart Vent Box ist ein gutes Beispiel dafür.
Die Smart Vent Box ermöglicht die komfortable Realisierung von Lüftungssystemen mit Aumüller-S 12-Fensterantrieben. Sie passt in jede Standard-Unterputzdose. Wen sprechen Sie damit an? Den Fenster- und Fassadenbauer oder das Gewerk Elektroinstallation?
Ein wichtiger Teil der Aumüller-Philosophie besteht darin, bei der Neu- bzw. Weiterentwicklung von Systemen und Lösungen allen Beteiligten einen Mehrwert zu bieten. Bei der Smart Vent Box profitieren Fenster- und Fassadenbauer von der einfachen Verbindung von Fensterantrieb und Steuerbox, Elektroinstallateure freuen sich über den einfachen Einbau in Standard-Unterputzdosen. Beide profitieren von der schnellen und komfortablen Installation bzw. Inbetriebnahme.
"Bei der Smart Vent Box profitieren Fenster- und Fassadenbauer von der einfachen Verbindung von Fensterantrieb und Steuerbox."
Ramona Meinzer
Und der Endanwender schließlich kann wichtige Fensterparameter bequem nachträglich einstellen und kleinere Anlagen sogar ohne Zentrale komfortabel bedienen. Das alles ergibt sich nicht von allein, sondern ist das Ergebnis harter Arbeit und unseres ausgefeilten Innovationsmanagements. Dabei fließen immer Rückmeldungen von Architekten, Planern, Fensterbauern, Elektroinstallateuren und unseren Endkunden ein, sodass wir sehr praxisnah entwickeln.
Im Februar ist Ihr Unternehmen zum siebten Mal mit dem Top-100-Award ausgezeichnet worden. Grundlage für den Preis ist, wie innovativ ein Unternehmen ist. Können Sie das an einem Beispiel verdeutlichen?
Auf die nunmehr siebte Verleihung des Top-100-Awards in Folge sind wir ausgesprochen stolz. Die Auszeichnungen machen deutlich, dass Innovationen keine Eintagsfliegen sind, sondern das Ergebnis eines kontinuierlichen und breit aufgestellten Managementprozesses. Bei Aumüller Aumatic ist die Innovationsentwicklung das Ergebnis systematischer Planung durch agile und abteilungsübergreifende Teams ohne Hierarchien. Innovativ sind wir auch bei der Weiterentwicklung unserer modernen New-Work-Prinzipien.
"Auf die nunmehr siebte Verleihung des Top-100-Awards in Folge sind wir ausgesprochen stolz."
Ramona Meinzer
Mit hochindividuellen Zeit- und Arbeitsplatzmodellen, Incentives und einer wertebasierten Firmenkultur ermöglichen wir eine optimale Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Dementsprechend hoch ist unsere Mitarbeiterzufriedenheit. Und das wiederum führt dazu, dass bei uns viele Mitarbeitende begeistert an der Entwicklung von Innovationen mitwirken.
2024 findet die Fensterbau Frontale wieder zum angestammten Termin im März statt. Nimmt Aumüller Aumatic daran teil und wenn ja, können Sie schon verraten, was die Besucher an Ihrem Stand zu sehen bekommen?
Na, hören Sie mal! Wenn wir jetzt schon alles verraten, dann ist doch die ganze Überraschung dahin (lacht). Aber ganz im Ernst: die Fensterbau ist eine unserer Leitmessen und wir freuen uns schon jetzt auf spannende Gespräche mit unseren Kunden und Partnern. Und in einem Jahr fließt noch viel Wasser den Lech hinunter.
Die Zeit werden wir nutzen, unsere Lösungen und Systeme weiterzuentwickeln und Neuheiten zu präsentieren. Ich kann Ihnen versichern, dass die Fachpresse als eine der ersten davon erfährt. In Deutschland stehen jetzt erst einmal vom 17. bis 22. April die Bau in München und vom 21. bis 22. Juni die Feuertrutz in Nürnberg an. Auf beiden Messen sind wir mit informativen und offenen Messeständen präsent und freuen uns auf fachkundige Besucher.