Wunschthema
Der Arbeitsschutz sollte heutzutage in jedem Handwerksunternehmen eine Rolle spielen. In Zeiten des Facharbeitermangels ist es wichtig, die gut ausgebildeten Arbeitskräfte bestmöglich zu schützen. Für kleinere Betriebe ist das Thema oftmals ein rotes Tuch und mit vorgeschobenen Argumenten wie „die Billiganbieter von Handwerkerleistungen aus dem Ausland halten sich auch nicht an die Vorschriften“ rechtfertigen sie die Nichtbeachtung der Gesetzesvorgaben. Meiner Meinung nach bringt der Arbeitsschutz viele positive Aspekte mit sich. Durch Unterweisungen und Hinweise auf Gefahren vermittelt der Unternehmer seinen Mitarbeitern die Wertschätzung ihrer Gesundheit. Ein ebenso wichtiges Argument sind die finanziellen Verluste. Fällt ein Mitarbeiter unfallbedingt aus, kann er keine Wertschöpfung erbringen. Bei fast allen Großunternehmen ist die Gefährdungsbeurteilung eine Voraussetzung für die Auftragsvergabe. Wer diese nicht vorlegen kann, wird oft schon im Vorfeld von der Auftragsvergabe ausgeschlossen. Somit kann ein systematisches Sicherheitsmanagement zur Neukundengewinnung beitragen. Auch bei Privatkunden vermittelt die Einhaltung der Arbeitssicherheit eine hohe Professionalität. Die größte Hürde für einen Betrieb ist häufig der Einstieg in die Vorsorge. Dieser kann mithilfe einer Software von Privatanbietern oder der Unterstützung durch die zuständige Berufsgenossenschaft gelingen. Dank der Beiträge, die der Unternehmer an die BG zahlt, kann er sich dort jederzeit kostenlos beraten lassen. Die Ersteinrichtung eines funktionierenden Systems und die Auseinandersetzung mit der Gefährdungsbeurteilung, der Betriebsanweisung und der Unterweisung nimmt einige Zeit in Anspruch. Aber: Der Aufwand lohnt sich und hat einen positiven Einfluss auf das Betriebsklima und die Arbeitsmoral.
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