Attraktive Förderungen Internorm erwartet stärkstes Sanierungsjahr der Unternehmensgeschichte

Internorm erzielte im Geschäftsjahr 2023 trotz des herausfordernden Marktumfelds mit einem Umsatz von 494 Millionen Euro ein leichtes Wachstum von einem Prozent. Durch deutlich gestiegene Bundesförderungen setzt der österreichische Fenster- und Türenhersteller auf einen Sanierungsboom.

Internorm erzielte 2023 ein leichtes Wachstum von einem Prozent. - © Internorm

Mit rund 900.000 erfolgreich abgewickelten Sanierungsprojekten sowie mehr als 29 Millionen verkauften Fenstern und Türen sei das Trauner Familienunternehmen dafür bestens gerüstet.

Zuwächse in internationalen Märkten, DACH-Region schwächelt

Internorm verbuchte 2023 fernab des Heimatmarkts teils deutliche Zuwächse. In Italien legte der Trauner Fensterhersteller umsatzseitig nach dem Rekordjahr 2022 um weitere sieben Prozent zu. In der Schweiz steigerte das Familienunternehmen seinen Umsatz um 21 Prozent, in Frankreich um acht und in Osteuropa um zwölf Prozent. Diese Zuwächse glichen die generell sinkende Nachfrage in Deutschland und Österreich aus, die mit Rückgängen von jeweils sechs Prozent zu Buche schlug. "Das Geschäftsjahr 2023 verlief unter den marktseitigen Voraussetzungen durchwegs zufriedenstellend. Es gelang uns, die Rückgänge in Österreich und Deutschland etwas abzufedern, allerdings konnten wir uns der sehr schwachen europäischen Baukonjunktur nicht völlig entziehen", bilanziert Johann Brandstetter, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb. Die Exportquote der ausschließlich in Österreich produzierten Fenster und Türen stieg 2023 um zwei Prozentpunkte auf 64. Die Mitarbeiterzahl verringerte sich minimal und liegt nun bei 2.107.

Auftragsrückgang von zwölf Prozent

Das positive Ergebnis ist eigenen Angaben zufolge unter Berücksichtigung der Branchenzahlen beachtlich. Im Jahr 2023 ist der Fenstermarkt im DACH-Raum mengenmäßig um elf Prozent geschrumpft. Laut aktuellen Branchenstudien wird sich der Rückgang im Jahr 2024 und wahrscheinlich auch 2025 weiter fortsetzen. "Vor allem der rückläufige Neubausektor macht der gesamten Branche zu schaffen. Die Auswirkungen waren bei uns 2023 bereits mit einem Auftragsrückgang von zwölf Prozent deutlich spürbar“, fasst Brandstetter zusammen.

Förderbudget so hoch wie nie

Diese Zuversicht liegt vor allem am Aufwind im Sanierungssektor. Bereits 2023 konnte Internorm den Umsatzanteil des Sanierungsgeschäfts um zehn Punkte auf 55 Prozent steigern. Durch die neue Sanierungsoffensive des Bundes in Österreich erhält dieser Trend zusätzlichen Rückenwind. Das Förderbudget für thermische Optimierungen der Gebäude, inklusive Heizungstausch, ist für 2024 mit 1,25 Milliarden Euro so hoch dotiert wie nie zuvor.

Auch die individuellen Fördersummen wurden deutlich erhöht: Für eine umfassende thermische Sanierung gemäß klimaaktiv-Standard werden bis zu 42.000 Euro als Investitionszuschuss gewährt – für einen reinen Fenstertausch bis zu 9.000 Euro, was einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Kombination mit der jeweiligen Sanierungsförderung mancher Bundesländer werden bei einer umfassenden Sanierung durchschnittlich rund 30 Prozent zusätzlich gefördert.

Bei einer Gesamtinvestition von 84.000 Euro für eine Sanierung gemäß klimaaktiv-Standard werden somit beispielsweise in Salzburg 80 Prozent der Kosten übernommen. "Die attraktiven Förderungen werden mit Sicherheit viele Kunden in Österreich von den Vorteilen der Sanierung überzeugen", prognostiziert Internorm-Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger.

Ausblick: Investitionspaket geschnürt

Um für die weiteren Herausforderungen der Zukunft und die Sanierungsoffensive gerüstet zu sein, investiert Internorm weiterhin. 70 Millionen Euro werden 2024 und 2025 für die Erweiterung von Produktionskapazitäten, neue Produktinnovationen sowie nachhaltige Technologien und Prozesse bereitgestellt. "Wir investieren traditionell antizyklisch. Mit der größten Investitionswelle unserer Geschichte bauen wir derzeit unsere drei Werke in Traun, Sarleinsbach und Lannach weiter um und aus, um uns produktions- wie produktseitig im Sinne einer nachhaltigen Zukunft aufzustellen", resümiert Klinger.