Für 2023 Umsatzrückgang erwartet IFN-Gruppe legt Geschäftszahlen vor

IFN steigerte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um rund zehn Prozent auf 861 Mio. Euro. Das gab die Firmengruppe aus Österreich bei einem Pressegespräch bekannt. Die Betriebsleistung stieg um über 17 Prozent auf 875 Mio. Euro.

Die IFN Holding mit Sitz in Traun bietet Gesamtlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz. - © IFN-Holding

Mit einem EBIT in Höhe von 52 Mio. Euro wuchs das Eigenkapital um elf Prozent und liegt nun bei 312 Mio. Euro, teilt das Unternehmen mit.

IFN ist nach eignen Angaben die führende europäische Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz und umfasst europaweit neun Unternehmen: Internorm, Topic, GIG, HSF, Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und Neuffer.

"Die Rekord-Investitionen von 100 Mio. Euro im vergangenen Jahr unterstreichen die Wachstumsbereitschaft und Zukunftsorientierung des oberösterreichischen Familienkonzerns", heißt es in einer Mitteilung.

Die Umsatzentwicklung im IFN-Netzwerk war 2022 bei vielen Unternehmen sehr positiv. Die Fenstermarke Internorm legte um 16,3 Prozent zu, der slowakische Spezialist für Kunststoff- und Aluminiumprodukte HSF sogar um 25,6 Prozent.

Schlotterer, Österreichs Marktführer für außenliegenden Sonnenschutz, steigerte seinen Umsatz erneut um 15,5 und der finnische Fensterbauer Skaala um 17,3 Prozent.

Das deutsche Unternehmen Neuffer Fenster + Türen ist seit Anfang 2022 Teil des IFN-Netzwerks und steigerte den Umsatz um 27,8 Prozent. Kastrup, Spezialist für den skandinavischen Markt, verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 3,6, bei der Haustüren-Manufaktur TOPIC waren es 1,2 Prozent.  GIG, der oberösterreichische Fassadenspezialist, verzeichnete aufgrund verschobener Auftragsabrufe einen Rückgang der Betriebsleistung um 14 Prozent.

Eine rückläufige Entwicklung gab es auch bei der Skanva Group A/S, die von der Russland-Ukraine-Krise besonders stark betroffen war. Der Umsatz des dänischen Unternehmens, das ausschließlich im Online-Geschäft für Fenster und Türen in Nordeuropa tätig ist und eine der Produktionsstätten in Belarus hatte, ging im vergangenen Jahr um 16 Prozent zurück.

Marktprognosen: Rückläufige Situation im Neubau, Sanierung im Fokus    


IFN fokussiert sich verstärkt auf den Sanierungssektor. Der europäische Fenstermarkt legte in den vergangenen beiden Jahren mengenmäßig durchschnittlich 1,3 Prozent zu. Für das laufende Geschäftsjahr und auch für 2024 wird laut Branchenstudien allerdings ein leichter Rückgang vorhergesagt, der vor allem auf einen rückläufigen Neubau und eine verstärkte Unsicherheit bei Kunden zurückzuführen ist. Im Bereich der Sanierung wird allerdings mit einer steigenden Nachfrage gerechnet.

Nach einem zufriedenstellenden ersten Quartal erwartet die IFN-Holding für 2023 einen leichten Umsatzrückgang. "Auch in den aktuell sehr herausfordernden Zeiten bleiben wir optimistisch und unsere Ziele ehrgeizig. Durch die hervorragende und hart erarbeitete Marktposition blicken wir mittelfristig positiv in die Zukunft", fasst IFN-Unternehmenssprecher Christian Klinger zusammen.