Spezielle Fasern für PVC-Profile Pflanzenfasern funktionieren auch im Fenster

Für die Armierung von Kunststofffenstern bietet der Markt unterschiedliche Materialien und Verfahren an. Eine neue Möglichkeit ist der Einsatz von Pflanzenfasern, der Initiator skizziertdie Integration in bestehende Produktionsprozesse.

Das französische Unternehmen Innobat fertigt eine Verstärkung für Kunststofffenster aus einem Verbundwerkstoff mit Pflanzenfasern. EcoRenfort biete Eigenschaften wie eine gute Wärmedämmung und Steifigkeit, ein niedriges Gewicht und positive Umwelteigenschaften.

Diese Vorzüge resultieren aus dem Einsatz der Pflanzenfasern, welche als Verbundwerkstoff aus imprägnierenden Naturstapelfasern mit einem wärmeaushärtenden Harz zu dem Material unter dem Markennamen PulGreen verarbeitet werden. Mit einem E-Modul von 30 kN/mm2 garantiert Innobat für das EcoRenfort-Profil die mechanische Festigkeit von Kunststofffenstern. Mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 0,25 W/m²K fällt die Wärmebrücke durch die standardmäßig eingesetzte Stahlverstärkung weg. Damit verbessere sich die Isolationswirkung durch diese pflanzliche Armierung.

Verarbeitung

Die Profile werden im Pultrusionsprozess hergestellt. Die Methode setzen Produzenten traditionell für die Herstellung von Verbundwerkstoffprofilen aus Glasfasern ein. Innobat hat diese Methode übernommen und optimiert, um die pflanzlichen Fasern zu pultrudieren. Die Profile werden kontinuierlich hergestellt und entsprechend der gewünschten Geometrie ausgebildet. Die Pultrusion eignet sich als kontinuierlicher Prozess für die Großproduktion oder Massenfertigung. Der Einsatz beschränkt sich nicht auf das Fenster. Laut Innobat eignet sich das Material z.B. auch für Rollladenkästen.

EcoRenfort passt nach Angaben der Entwickler in bestehende Fertigungsprozesse der Fensterhersteller und Systemhäuser mit dem vorhandenen Arbeitszeug. Die Arbeitsmethoden des Kunden könnten bestehen bleiben. Die Einbindung von EcoRenfort in bestehende Prozesse verursache keine zusätzlichen Kosten. Die Umsetzung ermöglicht laut Innobat eine höhere Produktivität, weil die Kombination von Kunststoff und EcoRenfort möglich ist und weil beide Profilarten mit verschiedenen Farben die Gefahr von Verarbeitungsfehlern senken. Prototypen in 3D-Druck erlauben die Erstellung der Profile nach individuellen Wünschen des Kunden. Innobat testet das spezifische Profil auf seine Leistung in den Kategorien Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtigkeit sowie Widerstand gegen Windlast.

Umweltwirkung

Innobat hat nach eigener Aussage ein unabhängiges Institut mit der Analyse des Lebenszyklus beauftragt. Nach ISO 14040, ISO 14044 und der Norm NF P 01-010 vergleicht diese Studie ein gesamtes Fenster mit einer Stahlverstärkung und ein Modell mit EcoRenfort. Jeder Abschnitt des Lebenszyklus der Fenster wurde mit Blick auf 15 Umweltkriterien untersucht. Im Vergleich zum stahlverstärkten Fenster habe das EcoRenfort-Fenster eine um zehn Prozent bessere Umweltwirkung.

„EcoRenfort passt in bestehende Fertigungsprozesse der Fensterhersteller und Systemhäuser mit dem vorhandenen Arbeitszeug.“

Dieses Ergebnis beruht besonders auf den thermischen Leistungen des Fensters. Das Produkt besteht nach Herstellerangaben zu 60 Prozent aus biobasierten Stoffen.