Montage per Autokran Panoramascheibe effizient wechseln

Ein neues Isolierglas sorgt nach 40 Jahren für mehr Durchblick. Dafür musste die 200 Kilogramm schwere Scheibe allerdings mit einem Kran von außen über den Balkon transportiert werden. Der Einbau war dann Routine.

Panoramafenster sorgen für eine gute Aussicht, aber bisweilen auch für Komplikationen beim Einbau. Das war der Fall bei einem Mehrfamilienhaus in Hannover-Ricklingen, denn mit ihren Dimensionen von 2,91 mal 2,26 Meter hätte die Scheibe nicht durch das Treppenhaus gepasst. Und auch ihr Gewicht von zirka 200 Kilogramm sprach dafür, dass Glas-Service Wustrow einen Autokran engagierte, um die Scheibe von außen über die Balkonbrüstung zu befördern. „Das Fenster stammt aus den 1970er-Jahren, der Isolierglasverbund war an sich intakt, ebenso wie Rahmen und Beschläge“, sagt Melanie Lies von Glas-Service Wustrow in Hannover. „Durch den Alu-Randverbund war jedoch im Lauf der Zeit Feuchtigkeit eingedrungen, die sich nach und nach von innen auf die Scheiben gelegt hatte.“

Nachjustieren erforderlich

Vor Ort war ein sechsköpfiges Glaser-Team vertreten, um das Schwergewicht sicher am Einbauort zu montieren. Doch zunächst musste die alte, blind gewordene Scheibe in Einzelteile zerlegt und nach unten getragen werden. Der Fensterrahmen wurde gesäubert, Silikonreste galt es, zu entfernen; ein Vorlegeband für das neue Isolierglas wurde eingezogen. Währenddessen hängte das Glaser-Team eine leistungsstarke Saugbatterie an den Kran, um die Scheibe per Unterdruck festzuhalten. Die Fachleute befestigten sie mittig auf der großformatigen Scheibe – etwas Nachjustieren war nötig, ehe sich die Batterie in der richtigen Position befand.

Kommandos per Funk

Marcel Wustrow gab dem Kranführer per Funk Kommandos – dank des ruhigen Wetters gelangte die Scheibe ohne Komplikationen zum Balkon, wo sie die Mitarbeiter über das Seil zu fassen bekamen und sie über die Brüstung zogen. Mit vereinten Kräften winkelten die Kollegen die Scheibe geringfügig an und beförderten sie in den Rahmen. Zwei rechts und links platzierte Distanzklötze aus Kunststoff lagern die Scheibe an der unteren Kante punktuell, um Spannungssprüngen vorzubeugen. Nach der Montage trug ein Geselle Silikon entlang der Leisten auf, fertig war der Einbau. Für die nächsten 40 Jahre sollte die Sicht so wiederhergestellt sein.