Walter Fensterbau investiert in die Zukunft Neustart für die PVC-Fensterfertigung

Seit 1694 in Familienhand – Markus Walter führt die Geschäfte von Walter Fensterbau in Augsburg in elfter Generation. Zum 325. Geburtstag hat das Unternehmen seine Partner eingeladen und eine neue Halle für die PVC-Fensterproduktion eingeweiht.

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    Rationelle Fertigung: Auf seiner neuen PVC-Fertigungslinie produziert Walter Fensterbau bis zu 200 Fenstereinheiten am Tag.
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    Manuelle Bearbeitungen erfolgen an verschiedenen Arbeitsstationen.

Im Jahr 1694 legte Zimmerermeister Caspar Walter den Grundstein für das heutige Unternehmen Walter Fensterbau im Augsburger Stadtteil Lechhausen. Von den historischen Wurzeln zeugt die Trockenbau-Abteilung des Unternehmens, ansonsten hat sich die Firma im Lauf des vergangenen Jahrhunderts konsequent auf den Fensterbau ausgerichtet. Mit Erfolg: Vor allem im Kunststoffsegment sei der Komplettanbieter in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich gewachsen. Das machte den Bau einer neuen Fertigungshalle erforderlich. „In unserer alten Halle sind wir an die Kapazitätsgrenze gestoßen. Wir konnten nicht mehr als 120 Fenstereinheiten am Tag produzieren“, sagt Geschäftsführer Markus Walter, der selbst seit 25 Jahren im Unternehmen ist, seit 2014 als Geschäftsführer.

200 Fenstereinheiten am Tag

Dem Neubau liegt eine ganzheitliche Planung unter Berücksichtigung des Grundstückkonzepts und der Logistik zugrunde. Es galt, verschiedene Fragen zu klären: Wie soll das Maschinenlayout aussehen? Wie wollen wir in Zukunft produzieren? Welchen Platzbedarf haben wir? „Die Zielsetzung war es, automatisierter und rationeller zu produzieren“, sagt Walter. Das ist gelungen. Mit der auf einer Fläche von 3.600 Quadratmeter eingerichteten Fertigungslinie von Rotox produziert Walter Fensterbau bis zu 200 Fenstereinheiten am Tag im System S 9000 von Gealan. „Die Produktionsmenge wollen wir stufenweise erhöhen“, sagt Walter.

Ab dem Schweißen und Verputzen fahren Rahmen und Flügel vollständig automatisiert durch die Fertigung bis zum Verglasen und Verpacken. Dazwischen werden die Elemente in Pufferregalen gesammelt und von dort verschiedenen Arbeitsstationen wie der Beschlagmontage oder dem Rahmenanschlag zugeführt, an denen Mitarbeiter die entsprechenden Bearbeitungen manuell vornehmen.

Conturex Compact für die Flügelbearbeitung

Das zweite Standbein von Walter Fensterbau ist die Fertigung von Holz- und Holz/Alu-Fenstern. Auch hier hat das Unternehmen im Zuge der Gesamtmaßnahme namhaft investiert. Eine Conturex Compact-Anlage von Weinig, die zusätzlich zur bestehenden Conturex 124 installiert wurde, optimiert den Produktionsprozess. „Auf der neuen Conturex Compact bearbeiten wir ausschließlich Flügel, während auf der Conturex 124 die Rahmen gefertigt werden“, sagt Walter. Die Produktionskapazität habe sich dadurch auf bis zu 50 Fenstereinheiten am Tag verdoppelt.

Von den Investitionen in die PVC- sowie Holz- und Holz/Alu-Fensterproduktion erwartet sich Walter deutliche Umsatzsteigerungen in der Zukunft. Das 84 Mitarbeiter starke Unternehmen ist in der Region verwurzelt und vorrangig im Objektgeschäft tätig. Die Montage erfolgt großenteils über Subunternehmer, seit dem vergangenen Jahr ist Walter aber bestrebt, eigene Montagetrupps aufzubauen. Das Endkundengeschäft hat der Fensterbauer in den vergangenen Jahren ebenfalls ins Visier genommen – zumindest indirekt. Er beliefert Schreinereien und Bauelementehändler in der Region und vermittelt Kontakte weiter.

Vision 2025

Die Zukunft hat Walter fest im Blick. Im mit Vision 2025 überschriebenen Projekt sind schon die nächsten Baumaßnahmen geplant. Als Nächstes soll ein Showroom die Sichtbarkeit der Firma an der Blücherstraße verbessern und gleichzeitig mehr Platz für die Verwaltung schaffen.