Folien und ihr Einsatz in Verbundsicherheitsglas Im Überblick: Verarbeitung, Anwendung und nachrüstbare Alternativen

Um Verbundsicherheitsglas (VSG) herzustellen, wird eine entsprechende Laminierfolie unter hohem Druck und Wärme zwischen zwei Glasscheiben gepresst. Die Zwischenlage (Interlayer) wird dadurch transparent und verleiht dem Glas neue Eigenschaften wie Bruchfestigkeit, Lärmschutz oder UV-Schutz – und das in einem Umfang, den das Glas ohne die Spezialfolie nicht erreichen könnte.

Vielfältige Einsatzgebiete

Zum Einsatz kommt VSG in Windschutzscheiben von Autos, beim Bau von Gebäuden mit anspruchsvoller Architektur (Hochhäuser, Flughäfen, Bahnhöfe) sowie in bodentiefen Fenstern (geschosshohe Verglasungen) und bei Überkopfverglasungen, wie z.B. bei Terrassenüberdachungen aus Glas. In Wohnhäusern kommt VSG immer dann zur Anwendung, wenn erhöhte Sicherheit, wie z.B. Einbruchschutz, gefragt ist. Noch mehr leisten spezielle Folien und VSG-Aufbauten mit drei und mehr Scheiben: Sie halten Bombenexplosionen stand, wehren Kugeln ab oder schützen Häuser vor den Folgen von Hurrikanen oder Taifunen. Daneben existieren Folien, die in der Photo­voltaik-Industrie zur Einkapselung von Solarzellen dienen.

Exkurs: Folien zum Nachrüsten

Im Gegensatz zu Folien, die sich zwischen den Glasscheiben befinden, verfolgen später angebrachte Folien auf dem Glas – innen oder außen – andere Zielsetzungen. Häufig geht es um Sonnen-, Wärme- oder UV-Schutz oder um Blend- und Sichtschutz. Dies lässt sich zwar ebenfalls mit Folien zwischen den Gläsern realisieren. Später angebrachte Folien stellen jedoch eine einfache und günstige Möglichkeit zur Nachrüstung dar. Dies empfiehlt sich gerade in Mietwohnungen, in denen der Mieter nicht ohne Weiteres bauliche Veränderungen vornehmen darf.