Neubau im Gewerbegebiet Gebäudehülle mit Vorbildcharakter

Im Moment laufen die finalen Bauarbeiten: Der Innovationsbogen Augsburg ist ein Vorzeigeprojekt. Es soll nach Vorstellung des Bauherrn Walter Beteiligungen und Immobilien AG das modernste Bürogebäude der Stadt werden. Die Fassade ist den Angaben zufolge die weltweit Erste ihrer Art.  

Leuchtturm-Projekt: Der Innovationsbogen (IBA) in Augsburg. Das von Hadi Teherani Architects aus Hamburg geplante Gebäude zeichnet sich durch eine bogenförmige Architektur sowie zukunftsweisende Nachhaltigkeit aus. Angestrebt ist eine LEED-Zertifizierung in Platin. Dazu trägt auch Fassade aus 100 Prozent End-of-Life-Aluminium von Wicona entscheidend bei. Es handelt sich den Angaben zufolge um die weltweit erste Fassade dieser Art. - © Metzger

Das 145 Meter lange und bogenförmige Gebäude befindet sich am südlichen Tor des neuen Innovationsparks und liegt direkt an der Schnittstelle von Universität, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Technologieunternehmen. Mit einer Gesamtfläche von 14.800 Quadratmetern erhebt sich der Innovationsborgen dort aus der Landschaft.

Christian Bergmann, Partner und Projektleiter bei Hadi Teherani Architects aus Hamburg, erklärt: "Wir nehmen die Landschaft sozusagen auf und führen sie einmal über das Dach. So ist dieser relativ einfache Gedanke entstanden, ein längliches Gebäude mit sechs Geschossen am höchsten Punkt von Ost nach West als Halbkreis zu entwickeln."

Neben Büroflächen bietet der Neubau unter anderem Terrassen und eine Cafeteria im Erdgeschoss sowie Balkon-Flächen in jeder Etage.

Fassadenlösung mit minimalem CO2-Fußabdruck

Einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet auch die Fassade des Innovationsbogens. Diese wird mit einer projektspezifischen Sonderkonstruktion der Elementfassade Wictec EL evo von Wicona realisiert.

Bei der Herstellung der Fassadenelemente – diese verfügen über eine integrierte Sonnenschutzführung und eine Prallscheibe als Absturzsicherung – kommt weltweit erstmalig die Aluminiumlegierung Hydro Circal 100R aus 100 Prozent Recyclingmaterial zum Einsatz.

Dadurch liege laut Wicona der CO2-Fußabdruck bei weniger als 0,5 kg CO2/kg Aluminium – der europäische Durchschnitt beträgt 6,7 kg CO2 pro kg Aluminium. Bei den 85 Tonnen eingesetztem Hydro Circal 100R entspricht dies einer CO2-Reduzierung von 527 Tonnen.

Partner realisieren Sonderkonstruktion

Konzipiert wurde die Sonderkonstruktion in enger Zusammenarbeit von Hadi Teherani, PBI Entwicklung Innovativer Fassaden GmbH, Schindler Fenster + Fassaden sowie Wicona.

"Wir freuen uns, an diesem branchenweiten Vorreiter-Projekt beteiligt zu sein. Für uns als Fassadenbauer ist es immer von enormer Bedeutung, dass wir langlebige Produkte erschaffen und diese besonders schonend produzieren", sagt Michael Schindler vom gleichnamigen Fassadenbau-Spezialisten.

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Und einen weiteren Eyecatcher bietet der Innovationsbogen auch noch: Vor die Fassade werden aus Gestaltungsgründen dreidimensionale Lisenen angeordnet, die nachts beleuchtet werden können.