Teil 5: Serie Barrierefrei bauen – aber richtig Durchdachte Glasschiebetüren machen es allen einfacher

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Barrierefreies Bauen

Wie geht es Ihnen, wenn Sie ein unbekanntes Gebäude suchen und betreten möchten, aber dessen Eingang nicht auffindbar ist oder dessen Tür sich nur schwer öffnen lässt? Sie nehmen die Tür als Hindernis und Barriere wahr – das muss nicht sein.

Im Innenbereich des Hotels Neues Pastorat in Heiligenhaus bieten taktile Bodenindikatoren (TBI) klare Orientierung – bis hin zur Rezeption. - © Martin Raffeiner, www.gabana.net

Auf den ersten Blick scheinen Türen etwas Simples zu sein. Die Anforderungen an moderne Türelemente sind allerdings hoch: Türen sollen einladend gestaltet sein und gleichzeitig Schutz gewähren, leicht benutzbar und ästhetisch stimmig sein. Türen müssen zudem Anforderungen wie Brand-, Wärme- und Schallschutz erfüllen – und sie müssen barrierefrei nutzbar sein.

Sicherheit, Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit als Qualitäten

Achten Sie als Verarbeiter und Planer darauf, dass Türen deutlich wahrnehmbar, gut erreichbar, leicht zu öffnen und zu schließen sowie sicher und schwellenlos zu passieren sind. Barrierefreie Türlösungen erhöhen langfristig den Komfort für alle. Glasschiebetüren bieten allen Nutzern – Reisenden mit Koffer oder Trolley, Kindern, älteren oder körperlich eingeschränkten Personen sowie allen gewerblichen Tätigen – eine leichte und komfortable Nutzung. Die vorgeschriebene Mindesttürbreite von 90 Zentimeter sollte – wann immer möglich – besser 100 Zentimeter betragen. Sicherheitsmarkierungen bei Ganzglastüren sowie großflächigen Verglasungen sind laut DIN 18040 in den Höhen von 40 bis 70 Zentimeter und 120 bis 160 Zentimeter über Oberkante Fertigfußboden (OKFF) anzubringen.

Sicherheitsfaktor entspiegelte Gläser

Empfehlenswert sind entspiegelte Gläser. Entspiegelte Glasflächen bieten von Weitem eine bessere Orientierung und zugleich Sicherheit. Nutzer mit eingeschränkter Sicht profitieren von weiterer Unterstützung: Das Beispiel des Hotels Neues Pastorat in Heiligenhaus (siehe Bilder) zeigt, wie das Leitsystem blinde und seheingeschränkte Gäste sicher führt – von außen durch den Windfang mit Sauberlaufmatte und integrierten Leitstreifen hindurch über taktile Bodenindikatoren (TBI) bis hin zur Rezeption.