Kurz gefragt „Die größte Herausforderung ist die Falzgeometrie.“

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Thorsten Hölzlsauer ist Geschäftsführer von i+R Fensterbau. - © Dietmar Walser

GFF: Herr Hölzlsauer, Ihr neues Holz/Alu-Fenster hat das Beschussamt Ulm kürzlich zertifiziert. Welches sind die größten Herausforderungen bei der Entwicklung schusssicherer Fenster?

Hölzlsauer: Vor allem zweiflügelige schusshemmende Fenster haben Schwachstellen, die es in der Entwicklung und Umsetzung in den Griff zu bekommen gilt. Die größte Herausforderung besteht darin, die Falzgeometrie zwischen Glasfalz und Stulppartie, also zwischen Glas und Rahmen, so auszuführen, dass die Energie der Patronenkugel keinen Durchschlag verursacht. Wir haben uns selbst die Anforderung auferlegt, dass die Munition auch an der Fensterinnenseite keine Absplitterungen herbeiführen darf.

Wo werden diese Fenster eingesetzt?

Zum Einsatz kommen solche Fenster in Gebäuden, die von vornherein eine hohe Sicherheit bieten müssen, wie dies z.B. bei Banken, Polizeigebäuden und öffentlichen Gebäuden der Fall ist. Es gibt aber freilich ebenfalls Privatkunden, die für ihre Häuser und Villen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis haben. Unsere Holz/Alu-Fenster eignen sich zudem für einen Verbau in First Class-Hotels.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung bei den Holz- bzw. Holz/Alu-Fenstern?

Holz- bzw. Holz/Alu-Fenster werden in der nächsten Zeit sicher noch stärker nachgefragt. Umweltschutz, ökologische Bauweise und schonender Umgang mit Ressourcen sind die Themen, welche in unserer Branche eine immer größere Rolle spielen. Da alle unsere Sicherheitsfenster und -türen auch Passivhausqualität erfüllen, geht die Entwicklung in eine richtige Richtung.