Schleusenhaus in Amsterdam Wohnen mit Hafenanschluss

Wie eine skulpturale Wasserbrücke zwischen Stadt und Land, teils über dem IJ-See schwebend, entsteht in Amsterdam das Sluishuis – das Schleusenhaus. Die in dem Wohnraum mit spektakulärer Wirkung schräg installierten Fenster stellen hohe Ansprüche an die Verglasung.

In Anspielung auf die traditionellen Innenhöfe der niederländischen Stadthöfe hebt sich das Schleusenhaus in Amsterdam aus dem IJ-See. - © Barcode Architects

In Anspielung auf die traditionellen Innenhöfe der städtischen Höfe in den Niederlanden hebt sich das Schleusenhaus nahe der Enneüs-Heerma-Brücke aus dem IJ-See. Am Wasser angehoben, sodass Boote in den Innenhof gelangen können, fällt das Gebäude zum Stadtteil Steigereiland hin terrassenförmig in Stufen ab. Mit dem Baukörper entsteht auf 46.500 Quadratmeter spannender Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen.

Aufwändiges Sonderprojekt

Der Baukörper ist so gestaltet, dass die Nutzer von möglichst viel Tageslicht profitieren. Einige der insgesamt 442 Wohnungen sind zudem stark geneigt über dem Wasser positioniert. Der direkte Kontakt zur Natur bleibt erhalten, der See ist über den Innenhof, eine Promenade oder den öffentlich zugänglichen Stieg zur Spitze des Gebäudes zugänglich. Das ökologisch anspruchsvolle Konzept spiegelt sich auch im energetischen Entwurf wider, der Technologien wie Dreifachverglasung, Wärmerückgewinnung aus Lüftungsanlagen, Fernwärme und Wärmepumpen für Warmwasser und Kühlung sowie Sonnenkollektoren intelligent kombiniert.

Die feuerfesten Verglasungen des Sluishuis entwickelte AGC Pyrobel in Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Metallbauunternehmen M.C. Kersten. Ein aufwändiges Sonderprojekt, denn es handelt sich um begehbare EI60-Verglasungen für alle Fenster, die schräg auf das Wasser hinausragen. Die Profile und Rahmen vom Typ Jansen Viss Fire fertigte MC Kersten nach Maß. Das Glas musste neben Brandschutz, Durchsturzsicherheit und Begehbarkeit auch hohe Anforderungen an die Luftdichtheit erfüllen – und an Überkopfverglasungen, aufgrund der darunter verkehrenden Boote.