Saint-Gobain baut Glasgeschäft um Standorte Mannheim und Wilsdruff vor dem Aus

Im Rahmen der Restrukturierung ihres Glasproduktionsbereiches in Deutschland beabsichtigt die Saint-Gobain Gruppe, die Herstellung von Gussglas sowie die Produktion von transformierten Gläsern für die Solar- und Gewächshausindustrie an den Standorten Mannheim (Baden-Württemberg) und Wilsdruff (Sachsen) im Laufe dieses Jahres bis spätestens Mitte 2021 einzustellen.

Gussglas-Herstellung in Mannheim - © rohl fotografie/Saint-Gobain Glass

Das Unternehmen sieht sich zu diesem Schritt veranlasst, weil sich die Produktion an den Standorten schon seit Längerem nicht mehr wirtschaftlich betreiben lasse. Das Geschäft in den Gewächshaus- und Spezial-PV-Bereichen werde zukünftig von anderen europäischen Standorten der Saint-Gobain Gruppe weitergeführt.

Von der Entscheidung sind im Gussglaswerk und in der Glastransformationseinheit in Mannheim insgesamt zirka 140 Beschäftigte und in der Glastransformation in Wilsdruff 16 Beschäftigte betroffen. An allen Standorten fanden gestern (24. Juni) Informationsveranstaltungen statt. Saint-Gobain ist zuversichtlich, in den kommenden Verhandlungen mit den Arbeitnehmern und ihren Vertretern einen angemessenen Interessenausgleich zu finden.

Damit geht der Unternehmensumbau bei Saint-Gobain weiter: Vor Kurzem erst hatte das Unternehmen einen Teil seiner glasverarbeitenden Betriebe aus dem Glassolutions-Netzwerk in Deutschland an die DIK Deutsche Industriekapital veräußert.