Mehrwert für Fensterbauer Smartes Glas – eine Technologie mit Zukunft

Schaltbare Gläser steuern quasi auf Knopfdruck den thermischen Komfort von Gebäuden und machen den Einsatz von mechanischem Sonnenschutz überflüssig. GFF sagt, wie leistungsfähig die Technologien sind und welchen Mehrwert sie für das Geschäft von Fensterbauern bieten.

© Sageglass/Adrien Barakat

Der intelligenten Gebäudehülle gehört die Zukunft: Sie ist vernetzt und passt sich den verändernden Umgebungsbedingungen an. Einen wesentlichen Anteil daran haben intelligente Gläser, die ihre Helligkeit automatisch oder auf Knopfdruck von transparent auf getönt verändern und dennoch den Blick nach draußen erhalten. GFF hat Hersteller gefragt, wie sich die Nachfrage nach smarten Gläsern entwickelt, welche Nutzervorteile ihre Technologie bietet und wie Fensterbauer damit ihr Geschäft stärken können.

Sageglass: Tönung in Abstufungen

Die Technologie von Sageglass basiert auf der Elektrochromie. Dabei wird eine dünne Glasscheibe mit fünf Schichten Keramik versehen. Eine geringe elektrische Ladung sorgt dafür, dass Lithium­ionen zwischen den Schichten übertragen werden. Aktuell bietet der Hersteller zwei Produkte an: die Variante Classic, die sich vollständig tönen lässt und vier Tönungszustände erreicht, sowie Sageglass Harmony, das einen graduellen Tönungsübergang innerhalb der Scheiben bietet und insgesamt acht Tönungszustände (vier von Classic und weitere vier in Abstufungen) erzielt.

Das smarte Glas kommt in Gebäuden des tertiären Sektors zum Einsatz, z.B. Büros, Hotels, Restaurants, kulturelle Einrichtungen, Flughäfen oder Geschäfte. Es ist mit einem intelligenten System verbunden, das Innen- und Außenbedingungen wie Wetter, Sonnenstand, Gebäudeausrichtung, Standort, Belegung und Tageszeit berücksichtigt. Darüber hinaus lässt es sich über ein wandmontiertes Touchpanel, eine mobile App oder das Gebäudemanagementsystem steuern.

Mehr Produktivität, besserer Schlaf

Das intelligente Glas verbessert den thermischen Komfort von Gebäuden, indem es Helligkeit und Wärme kontrolliert. "So müssen keine Jalousien oder Rollläden angebracht werden", nennt Raimond Starmans, Country Director Germany & Benelux bei Sageglass, einen Vorteil. "Die Räume werden von natürlichem Licht durchflutet und haben eine direkte Verbindung zur Natur." Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass natürliches Licht und der Blick nach draußen einen positiven Einfluss auf Menschen haben, die in einem Raum arbeiten. Dies äußere sich in einer höheren Produktivität sowie einem besseren Gedächtnis und Schlaf.

Das bei Architekten beliebteste Produkt ist seinen Angaben zufolge Sageglass Harmony. "Es ist das einzige intelligente Glas, das sich in Abstufungen tönen lässt", hebt er hervor. Es biete eine neutralere Farbwiedergabe und sorge für mehr Licht, während es zugleich den Licht- und Wärmeeintrag kontrolliere. Das Glas verbessere auch die Ästhetik eines Gebäudes, da es Sonnenschutz ermögliche und somit keine Jalousien oder Rollläden erforderlich seien.

Montage-Kompentenz als USP  

Und welchen Mehrwert haben die Gläser für Fensterbauer und ihr Geschäft? Dazu Starmans: "Mit dem Einbau von Sageglass können Montagebetriebe ihre Kompetenz steigern." Das elektrische Anschließen der Kabel sei eine anspruchsvolle Tätigkeit, die Sorgfalt erfordere. Der Einbau intelligenter Verglasungen ermögliche es Unternehmen, sich vom Wettbewerb abzuheben. "Sageglass wurde bereits in mehr als 1.500 Gebäuden installiert und ist die Referenz für intelligentes Glas", unterstreicht er. "Wir haben die Gebäude großer Unternehmen ausgestattet, etwa den Hauptsitz von Nestlé im schweizerischen Vevey, das neue Hauptgebäude Intencity von Schneider Electric in Grenoble und mehr als 200 Lidl-Geschäfte in Deutschland."

Den kompletten Beitrag lesen Sie im Wunschthema der GFF 5-2023, die am 2. Mai erscheint.