Schollglas hat den Geschäftsbetrieb des Ravensburger Flachglasveredlers Glas Blessing übernommen. Mit seinem ersten Standort in Süddeutschland möchte das Unternehmendie Präsenz im schwäbischen, österreichischen und Schweizer Glasmarkt ausbauen.
Die in der Nähe von Hannover beheimatete Unternehmensgruppe Schollglas hat einen Unternehmenskaufvertrag mit dem Ravensburger Traditionsbetrieb Glas Blessing unterzeichnet. Im Zuge eines Asset Deals übernahm die Unternehmensgruppe zum 1. Januar 2015 die Aktiva des Geschäftsbetriebs und die Mitarbeiter der Firma. Zu diesem Zweck wurde die Schollglas Technik GmbH Ravensburg mit Sitz in Ravensburg gegründet. Bislang hatte Schollglas zirka 1.500 Mitarbeiter, mit den Ravensburger Beschäftigten sind es nun 1.600. „Mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs des traditionellen Flachglasverarbeiters Glas Blessing Anfang des Jahres werden wir unsere Unternehmenskompetenz im schwäbischen, österreichischen und Schweizer Glasmarkt logistisch und strategisch ausbauen“, kündigt Günter Weidemann, Gründer und Inhaber der Schollglas Unternehmensgruppe, an. Der Asset Deal mit Glas Blessing sei der konsequente nächste Schritt zum Ausbau der Kundenbasis in wichtigen Wachstumsmärkten. Der Unternehmenskauf kam zustande, weil sich Manfred Blessing, der das Unternehmen seit 1966 in der dritten Generation geführt hatte, im Alter von 68 Jahren in den Ruhestand zurückziehen wollte.
Unternehmensnachfolge ist geregelt
„Ihm lag es aber am Herzen, sein Lebenswerk und die darin verborgenen Werte zu erhalten und für die Zukunft zu sichern“, teilt Schollglas dieser Zeitschrift auf Nachfrage mit. Er sei dann an die Unternehmensgruppe als unabhängiges, führendes Unternehmen der Branche herangetreten, um für eine stabile weiterführende Lösung zu sorgen. Und so bleibe am Standort Ravensburg erst mal alles beim Alten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden übernommen, so dass eine allseits zufriedenstellende Fortführung der Aktivitäten gegeben sei. Die neue Schollglas Technik GmbH Ravensburg agiert auch nach der Übernahme als Vollsortimenter in den Sparten Handel, Flachglasveredelung von Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas, Isolierglasproduktion, individuelle Glaskonstruktionen sowie technische Beratung.
„Die Kunden in der Region werden auch weiterhin von einem breiten Produktportfolio spezifischer Glaslösungen aus einer Hand profitieren“, bekräftigt Schollglas. Für die Geschäftspartner ändere sich nichts. Im Gegenteil, sie profitieren nach Unternehmensangaben von der Unabhängigkeit und den Synergieeffekten einer bodenständigen sowie kontinuierlich wachsenden Unternehmensgruppe der Glasbranche. „Die Schollglas Unternehmensgruppe gehört zu den führenden Glashandels- sowie Veredelungsunternehmen und agiert global als unabhängiges Firmennetzwerk mit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz in den Bereichen Produktion, Veredelung und Handel von sowie mit Flachglas aller Art”, betont Günter Weidemann.