Bilanz 2018 für Dämmsysteme, Putz und Mörtel Mörtelprodukte und WDVS entwickeln sich positiv

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat seine Bilanz für 2018 für die verschiedenen Sparten vorgelegt. Demnach sieht es gegenwärtig gut bei Mörtelproduktenund Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) aus – das bleibt vorerst auch so.

Etwa 33 Millionen Quadratmeter WDVS setzte die Branche im Jahr 2018 ab. Den größten Absatzanteil mit mehr als 50 Prozent bei Dämmstoffen in WDVS hat dabei expandiertes Polystyrol (ohne Perimeterdämmplatten). - © Grafik: GFF; Quelle: B+L Marktdaten (03/2019)

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat im Zuge seiner Mitgliederversammlung am 12. April 2019 in Berlin die Bilanz der verschiedenen Sparten für das vergangene Jahr vorgelegt. Die Werte ermittelte das Marktforschungsunternehmen B+L Marktdaten. Nach einem Wachstum von zweieinhalb Prozent im Jahr 2017 setzte sich der positive Absatztrend bei Mörtelprodukten mit einem Wachstum von 0,9 Prozent im Jahr 2018 fort. Die Produktabsätze haben sich nach einem sehr schwachen ersten Quartal im weiteren Jahresverlauf wieder stabilisiert. Der Grund für die Absatzsteigerungen ist laut B+L die nach wie vor positive Neubau-Entwicklung insbesondere im Geschosswohnungsbau. Das Bauvolumen ist in Deutschland im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent gestiegen. Die Daten erfüllen die Erwartungen des VDPM jedoch nicht vollständig, denn noch immer seien zahlreiche genehmigte Projekte nicht realisiert worden, was nicht zuletzt auf begrenzte Verarbeiterkapazitäten zurückzuführen sei.

Unterschiedliche Trends

Estrichmörtel haben sich im Jahr 2018 deutlich besser entwickelt als die anderen Produktsegmente Mauermörtel, Fliesenmörtel, Trockenbeton/Spritzbeton, Mörtel für Garten und Landschaftsbau. Der Absatz von Estrichmörtel verzeichnete ein Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereits im Jahr 2017 entwickelten sich die Estrichprodukte positiver als der Gesamtmarkt, was laut VDPM in erster Linie auf die überdurchschnittliche Nachfrage aus dem Neubau zurückzuführen ist. Der Absatz von Mauermörteln stieg nach einem positiven Jahr 2017 ebenfalls noch einmal um 0,7 Prozent an. Dagegen waren die Absätze im Bereich der Fliesenmörtel im Jahr 2018 rückläufig. Der schwächere Modernisierungsmarkt sowie der Trend hin zu Designplatten und großformatigen Fliesen mit geringem Fugenanteil sind laut Verband dafür verantwortlich, dass die Absätze im Jahr 2018 um 1,1 Prozent zurückgingen.

WDVS ebenfalls im Plus

Bereits im Jahr 2017 fand der negative Trend beim Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) ein Ende. Diese positive Entwicklung hat sich auch im Jahr 2018 fortgesetzt mit einem Wachstum von 0,9 Prozent bei den erstellten WDVS-Flächen. Vor allem die Nachfrage aus Sanierungsprojekten habe sich stabilisiert. Den sehr schwachen ersten drei Monaten 2018 folgten drei Quartale mit Pluswerten von bis zu 5,8 Prozent im vierten Quartal im Vorjahresvergleich, so dass sich insgesamt ein geringfügig positives Bild zeichnen lässt.

Bei den Dämmstoffen in WDVS hat expandiertes Polystyrol (ohne Perimeterdämmplatten) bei etwas abnehmender Tendenz immer noch einen Absatzanteil von mehr als 50 Prozent. Steinwolleplatten und -lamellen kommen zusammen auf zirka 28 Prozent. Dämmstoffdicken zwischen 120 Millimeter und 160 Millimeter werden mit 46 Prozent im Markt am häufigsten realisiert.

Positive Erwartungen an das laufende Jahr

Obwohl sich die Genehmigungsaktivitäten im Wohnbau deutlich verlangsamt haben (plus 0,9 Prozent im Jahr 2018), geht der VDPM für das kommende Jahr von einem Absatzwachstum bei den Mörtelprodukten aus. Die noch nicht fertiggestellten Projekte aus den Jahren 2017 und 2018 führen demnach ebenfalls zu einer positiven Entwicklung der Fertigstellungen bis zum Jahr 2020. Gleichzeitig dürften die Sanierung bzw. Bestandsmaßnahmen wieder an Fahrt gewinnen, prognostiziert der Verband. Beide Faktoren wirken sich laut B+L ebenfalls positiv auf den Absatz von Trockenmörtel und auf die Entwicklung bei WDVS aus.