Partnertage mit hochkarätigem Fachprogramm Gugelfuss schult Fachpartner bei neuem Drei-in-eins-Event

Seminar, Hausmesse und Abendveranstaltung – Gugelfuss hat seine Partnertage auf eine neue Basis gestellt. Der Event ist laut Geschäftsführer Anton Gugelfuß Bestandteil eines umfassenden Leistungspakets, mit dem der Fensterhersteller seine Fachpartner unterstützt.

Zirka 170 Fachpartner kamen zu den Gugelfuss Partnertagen, um sich über Neuheiten zu informieren. - © Metzger

Seit 24 Jahren veranstaltet Gugelfuss eine Fachtagung für seine Händlerkunden. In diesem Jahr präsentierte das Unternehmen ein neues Konzept für den Event. „Wir schulen unsere Partner seit 1994, als die Wärmeschutzverordnung neu gefasst wurde“, sagt Geschäftsführer Anton Gugelfuß. „Über die Jahre ist der Zuspruch für die Veranstaltung immer größer geworden, so dass wir uns jetzt etwas Neues haben einfallen lassen.“ Das Ergebnis ist eine Kombination aus Fachtagung, Hausmesse und Festabend. Insgesamt begrüßte Gugelfuss zirka 650 Gäste im Verlauf seiner Partnertage. Es kamen  nicht nur 170 Fachhandelspartner nach Elchingen bei Ulm. Tags zuvor hatte der Fensterbauer Architekten, Bauträger und Planer eingeladen, um deren fachliches Know-how auf den aktuellen Stand zu bringen.

Gesetzlich angeordneter Gewinn

Das Fachseminar besetzte Gugelfuss mit hochkarätigen Referenten. Rechtsanwalt Prof. Christian Niemöller von SMNG stellte den Teilnehmern die Auswirkungen des neuen Bauvertragsrechts vor, das seit dem 1. Januar 2018 in Kraft ist. Insbesondere bei Nachträgen und bei der Abnahme sieht Niemöller die Rechte des Auftragnehmers gestärkt. Ein Beispiel: Ordnet der Auftraggeber eine Änderung des vereinbarten Werkerfolgs an, nachdem es zuvor zu keiner einvernehmlichen Einigung über die Vergütung gekommen war – die Ausführung der Änderung muss dem Unternehmer zumutbar sein – ist gemäß Paragraf 650c, BGB, die Höhe des Vergütungsanspruchs nach den „tatsächlich erforderlichen Kosten mit angemessenen Zuschlägen für allgemeine Geschäftskosten, Wagnis und Gewinn“ zu ermitteln. „Der Gewinn ist damit gesetzlich angeordnet“, sagt Niemöller. Nach seinen Angaben dürften die neuen BGB-Regelungen bei Rechtsstreitigkeiten einen höheren Stellenwert haben als davon abweichende Bestimmungen in der VOB.

Der doppelte Sieber

Praxisnah und gewohnt humorvoll ging ö.b.u.v. Sachverständiger und Glasermeister Jürgen Sieber auf zwei spezielle Phänomene ein, die immer wieder Anlass für Streitigkeiten sind. Neben dem Verzug bei dunklen Kunststofffenstern ist dies das Thema Schimmelpilz im Fensterfalz. Wissenswert: Während Fensterbauer ersteren Schadensfällen insbesondere durch das Einhalten von Größenbegrenzungen, den Einsatz spezieller Armierungen und die Art der Montage beikommen, ist die Fensterkonstruktion selbst im zweiten Fall (meist) nicht der Ursprung der Problematik. Vielmehr bedingen immer dichtere Gebäudehüllen das Schimmelpilz-Phänomen, dem sich laut Sieber nur mit leistungsstarken Lüftungssystemen beikommen lässt. Beim Fenstertausch im Altbau sollte der Fensterbauer den Kunden darauf hinweisen, dass die Erstellung eines Lüftungskonzepts erforderlich ist.

In weiteren Vorträgen sprach ift-Leiter Prof. Ulrich Sieberath über die gestiegenen Anforderungen, welche die Montage schwerer Elemente in leichten Wänden an Fensterbauer stellt. Dipl.-Ing. Markus Broich vom Bundesverband Flachglas (BF) klärte über Inhalte und anstehende Neuerungen in der DIN 18008 auf.

Enge Bindung zu Fachpartnern

Die Partnertage sind nur eine Maßnahme, mit welcher Gugelfuss die Bindung zu seinen Fachpartnern stärkt. Heute reiche es bei Weitem nicht mehr aus, einfach nur Fenster zu produzieren, betont Anton Gugelfuß im Gespräch mit GFF. „Das Ausschlaggebende sind die Prozesse drum herum.“ Das beginne bei der kompetenten Betreuung und Beratung durch den Innen- und Außendienst, setze sich fort mit einer funktionierenden Logistik sowie der Unterstützung bei schwierigen Bauvorhaben vor Ort und reiche bis hin zu Seminaren, Marketingsupport und einer zuverlässigen EDV-Anbindung. „Alles das brauchen Fachhändler heute“, sagt Gugelfuß. „Wir bauen unser Programm seit vielen Jahren auf – sonst hätten wir nicht den Zuspruch, den wir heute haben.“