Industrie und Glasveredler Gemeinsam stark

Dass ShowerGuard heute als führendes Duschenglas gilt, hat seinen Urspung nicht unwesentlich im norddeutschen Verden genommen. Dort begeisterte sich der heutige Prokurist Fred Preuße bereits zum Ende des zurückliegenden Jahrzehnts für das mit einer Funktionsschicht ausgestattete Produkt, das problemlos zu reinigen sein und über Jahre in seiner Optik unbeeinträchtigt bleiben soll.

Frerichs_Guardian
Vier gewinnt: Jan Leyk, Markus Struck und Prokurist Fred Preuße (v.l.) kümmern sich bei Frerichs Glas in Verden um Veredelung und Vertrieb des von Guardian (hier mit Marketing Manager Stephan Kienle, 2.v.re.) gelieferten Duschenglases ShowerGuard. - © Kober

Seither ist einiges passiert. Der durchsetzungsstarke Preuße sorgte maßgeblich dafür, dass Frerichs auf die Entwicklung von Guardian als strategische Option für gute Umsätze im gehobenen Innenausbau setzte – und entsprechend investierte. Immerhin sechsstellig, wie Preuße GFF-Online sagt. Insbesondere der prozesssichere Umgang mit der je nach Verarbeiter eingesetzten PVC- beziehungsweise PE-Folie und der sog. Opferschicht, die Guardian zum Schutz des aufgesputterten Kohlenstoffs aufbringt und deren Rückstände nach teilweiser Verbrennung im ESG-Ofen entfernt werden müssen, erforderte aufwändige Detailarbeit. Ein Teil dieser Lösungen, sagt Marketing Manager Stephan Kienle, der die Interessen des Glasherstellers vertritt, findet sich heute auch in anderen Veredelungsbetrieben.

Anforderungen an Verarbeiter

Insgesamt sind das übers Bundesgebiet verteilt zehn bis zwölf. „ShowerGuard bleibt aber ein Produkt“, erklärt Guardian-Mann Kienle, „das nicht jeder bekommen wird. Wir stellen Anforderungen an die Qualifikation der Betriebe.“ Kein Wunder, bezogen auf das Endprodukt Dusche sorgt die easy to clean-Ausstattung beim Endabnehmer für eine Verteuerung um 20 bis 25 Prozent, rechnet Preuße vor. Da muss nicht nur die Qualität des Produkts stimmen, da sind jedwede Nachlässigkeiten im Veredelungsprozess bis hin zur Montage tabu. Übrigens arbeiten beide – Frerichs und Guardian – am nächsten Coup: Unter dem Label DiamondGuard hat das Unternehmen in Verden bereits für ein Wiener Edelhotel Badezimmer-Ausstattungen geliefert, die aufgrund einer diamantähnlichen Oberfläche um den Faktor zehn beständiger gegen Kratzer sein sollen als Glas oder Edelstahl; auch dieses Thema scheint also Potenzial zu bieten.

GFF hat im hohen Norden die Badezimmer eines mit ShowerGuard ausgestatteten Hotels in Augenschein genommen und sich vor Ort einen Eindruck vom Veredelungsprozess bei Frerichs verschafft – ausführliche Berichterstattung in unserer am 3.9. erscheinenden Septemberausgabe!