Von Maschinen über IT bis zur Lagereinrichtung Finanzieren Sie noch oder leasen Sie schon?

Wenn eine neue Anschaffung ins Haus steht, haben Unternehmer bei der Finanzierung die Qual der Wahl. GFF hat mit Ralf Marquardt, Gründer und Geschäftsführer der unabhängigen Leasinggesellschaft FML, über die Vorteile der Leasing-Finanzierung gesprochen.

Ralf Marquart ist Gründer und Geschäftsführer der unabhängigen Leasinggesellschaft FML. - © FML

GFF: Herr Marquardt, welche Vorteile hat Leasing für Unternehmen, speziell für kleinere Handwerksunternehmen?

Marquardt: Insbesondere für kleine Unternehmen bietet Leasing eine ganze Reihe von Vorteilen. Im Gegensatz zur Finanzierung bindet man beim Leasing kein Kapital bzw. liquide Mittel, sondern bezahlt die Raten für das Investitionsgut aus dem daraus erzielten Umsatz. Die Konsequenz: Das Eigenkapital wird geschont und steht für andere Investitionen zur Verfügung, sprich Leasing erhöht in dem Falle die Liquidität. Hinzu kommt die Bilanzneutralität. Da das Leasingobjekt beim Leasinggeber aktiviert wird, taucht es nicht in der eigenen Bilanz auf. Die Eigenkapitalquote bleibt damit, im Gegensatz zur Darlehensfinanzierung erhalten, was wiederum für das Rating bei Banken von großer Bedeutung ist. Leasing ermöglicht außerdem eine Planungssicherheit, da die Höhe der Leasingraten von Anfang an festgeschrieben ist und keinen Zinsschwankungen unterliegt. Damit lassen sich die zurzeit niedrigen Zinsen langfristig sichern. Zudem sind die festgeschriebenen Leasingraten als Betriebsausgaben voll absetzbar. Kurz: Leasing ist planbarer als eine Finanzierung und wirkt sich positiv auf die Liquidität des Unternehmens aus. Das ist gerade für kleine und mittelständische Betriebe enorm hilfreich, da finanzielle Flexibilität einen unschlagbaren Vorteil im teilweise hart umkämpften Wettbewerb darstellt.

Natürlich gibt es auch bei Leasing unter Umständen Nachteile gegenüber anderen Finanzierungsmodellen. Jedoch können diese – anders als bei Krediten – durch individuelle Gestaltung des Leasingvertrags voll oder teilweise ausgeschlossen werden.

Ratschläge, die Sie als Leasingnehmer beachten sollten

  • Kein Eigentumserwerb: Der Leasinggegenstand geht nach Ablauf der Leasingzeit wieder an den Leasinggeber zurück. Der Leasingnehmer hat nicht die Möglichkeit das Objekt bei eventueller Nichtnutzung oder plötzlichem dringenden Geldbedarf zu verkaufen. Eine Untervermietung ist nur mit Zustimmung des Leasinggebers möglich.
  • Feste Vertragslaufzeit: Einerseits ein Vorteil, andererseits ist ein Leasingvertrag in der Regel unkündbar. Die Leasingrate stellt somit einen Fixkostenblock dar.
  • Kündigungsgefahr: Der Leasinggeber kann den Vertrag fristlos kündigen, wenn der Leasingnehmer mit zwei Monatsraten in Zahlungsverzug ist. Hinzu kommen eventuell auch noch Schadenersatzforderungen.
  • Der Leasingnehmer muss die Leasingraten auch bei Nichtnutzung weiterhin zahlen (Bindung an die Vertragslaufzeit). Bei juristischen Streitigkeiten, zum Beispiel Garantie- und Gewährleistung, kommt das Dreiecksverhältnis Leasinggeber-Leasingnehmer-Hersteller zum Tragen. Der Leasingnehmer muss unter Umständen Ansprüche gegen den Hersteller „auf eigene Rechnung“ geltend machen. Eine Einstellung von Zahlungen an den Leasinggeber ist in der Regel nicht ohne Weiteres möglich.

Wann bzw. bei welchen Produkten eignet sich Leasing besonders?

Für Selbständige und Unternehmer, vom Einzelunternehmer über den Mittelständler bis hin zu Großunternehmer. Anders gesagt eignet sich Leasing insbesondere für Unternehmen, die Objekte mit sehr langen Abschreibungs-Laufzeiten nutzen, zum Beispiel Büromöbel oder Lagereinrichtungen. Wie im genannten Beispiel kann so der Abschreibungszeitraum verkürzt und der tatsächlichen, oft wesentlich kürzeren Nutzungsdauer angepasst werden. Hierfür ist Leasing ein ideales Instrument. Leasing ist aber auch sinnvoll bei Produkten mit schnellen Innovationszyklen also zum Beispiel Maschinen, IT und Kommunikationstechnik. Die Möglichkeit, regelmäßig in neue Technik und Ausstattung zu investieren, ist doch heutzutage für viele Unternehmen ein erfolgsrelevanter Faktor.

Worauf sollte man konkret achten, wenn man sich für Leasing entscheidet?

Nun, unternehmerische Erfolge von morgen basieren auf den Investments von heute. Das erfordert eine sorgfältige, vorausschauende Planung. Wir stellen immer wieder fest, dass sich Viele zu spät mit dem Thema Finanzierung auseinandersetzen: Wenn die Maschine schon fast auf dem Hof steht, ist es für eine solide Planung meist zu spät. Hinzu kommt, dass insbesondere seit der Bankenkrise Finanzierungen zunehmend schwieriger geworden sind und daher rechtzeitig vorbereitet werden sollten.

Was genau bietet die FML und wie unterstützt die FML als unabhängige Leasinggesellschaft den Kunden?

Zu uns kommen immer wieder Unternehmer, die vorher schlichtweg schlecht beraten wurden. Es ist vorschnell, eine Investitionsentscheidung beim Hersteller oder Händler zu treffen, da hier die wirtschaftliche Situation des Käufers meist nicht eingehend genug analysiert wird, denn das Interesse liegt doch eher auf dem Verkauf des eigenen Produktes. Als unabhängige Beratungsgesellschaft bieten wir im Vergleich zu Banken schnellere Finanzierungsentscheidungen und sind zudem nicht an Hersteller bzw. feste Partner und Produkte gebunden. Da wir nicht an Herstellerempfehlungen gebunden sind, können wir ein individuelles Konzept erstellen, das den Wünschen und Möglichkeiten unserer Kunden entspricht. Das ist auch insbesondere bei Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen von großem Vorteil. Außerdem profitiert der Kunde natürlich von unserer jahrelangen Erfahrung und bestehenden Kontakten.

Welche Produkte, Maschinen, Fahrzeuge kann der Kunde über FML leasen?

Von Hebebühnen über Kleintransporter bis zu Vakuumhebegeräten – bei uns kann man prinzipiell alle Mobilien leasen. Wir ersparen unseren Kunden also auch viele Wege und doppelten Aufwand. Auch bei ausgefallenen Wünschen, lohnt sich eine Leasing-Anfrage, denn im Zweifelsfall finden wir gemeinsam mit unserem Kunden eine Lösung. Wir legen Wert auf eine persönliche Beratung und ein individuelles Finanzierungskonzept. Wenn der Leasingnehmer beispielsweise mehrere Produkte anschaffen muss, lohnt sich oftmals ein Pool-Leasing. So wird die Vielzahl kleinerer Investitionen eines Unternehmens über einen festgelegten Zeitpunkt zusammengefasst und in einen Leasingvertrag eingebunden. Aufgrund des höheren Volumens verbessern sich Ihre Leasingkonditionen. Für genau solche Tipps, lohnt sich ein Besuch bei der FML.

Wie kurzfristig bekommt der Kunde die Produkte?

Manchmal erhalten wir sehr spontane Anfragen. So benötigte beispielsweise ein Kunde, eine TB280 Hebebühne für ein Großprojekt am Deggendorfer Hafen. Ein kurzfristiger Bankkredit ist in diesen Fällen undenkbar: Die Angebote sind meist unflexibel und bis zum Vertragsabschluss wären zwei Monate vergangen. Schließlich wäre eine Anzahlung von 30 Prozent des Investitionsvolumens fällig gewesen – das kam für unseren Kunden nicht in Frage. Er entschloss sich für eine Leasing-Finanzierung. Nur so konnte er seinen Kunden halten, denn entgegen den starren, unübersichtlichen Konditionen der Bank, bot ihm die Süddeutsche Vertretung der FML Leasing, die www.Leasing1a.de von Peter Klein in Regensburg, flexible Leasing-Zeiträume und ein individuell an seine Bedürfnisse angepasstes Finanzierungskonzept. Dabei verlaufen die Kommunikation und der Vertragsabschluss vollkommen unkompliziert: Wir reagieren auf eine Online-Anfrage meist sofort mit einem entsprechenden Angebot, ein umfangreicher Finanzierungsentwurf kann allerdings auch schon mal ein paar Tage dauern. In jedem Fall kann der Leasingnehmer seinerseits kurzfristig auf konkrete Kundenanfragen reagieren – und im Fall der TB280 konnte er dank Leasing sogar einen wichtigen Stammkunden halten.