Die Firma Schmaus produziert im baden-württembergischen Bad Wurzach-Hauerz 30.000 PVC-Elemente im Jahr – und hat für sich 2018 zum Jahr der Einbruchhemmung erklärt. Was mit dem Sicherheitsupdate für 80 Händler begann, schließt ein ganzes (Qualifizierungs-)Konzept ein.
Dass die Fokussierung auf das Sicherheitsthema der Firmenleitung um Günter Schmaus ein ernsthaftes Anliegen ist, zeigt die Weiterbildung von Sven Lippert am ift zum Sicherheitsexperten. Diese Kenntnisse brachte er im Jänner erstmals ein, als 80 Teilnehmer, darunter Partnerbetriebe und Bauträger, der Einladung zum Sicherheitsupdate an den Unternehmenssitz gefolgt waren; Lippert hielt nicht nur interessante Vorträge an der Seite von Oliver Frey (Netzwerk), die Profis durften sich selbst am gewaltsamen Eindringen in ein 90er-Jahre-Standardelement (fünf bis zehn Sekunden Zeitaufwand), in ein Fenster mit Schmaus-Grundsicherheit (20 Sekunden) und in ein Element versuchen, das RC2-Anforderungen entspricht (nicht aufgekriegt).
Der Chef ist’s zufrieden: "Wir waren noch nicht mal mit der Preisgestaltung für unseren bis Ende September reichenden Aktionszeitraum fertig, da bekamen die Sachbearbeiter schon Anfragen, die aus dem Sicherheitsupdate resultierten." Aber: Schmaus hat nicht nur interessante Erlebnistrips in der Luft, zu Wasser und auf Rädern für die Händlerpartner ausgeschrieben, die die Aktionspreise zu entsprechend Mehrumsätzen mit Einbruchschutzelementen nutzen. Noch nachhaltiger ist, dass die Sicherheitsoffensive eingebettet ist in effektive Verkaufsunterstützung und weiterführende Qualifizierungsangebote. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir Montageschulungen anbieten oder an einem Neubau sogar den Einbau unserer Elemente mit den Partnern begleiten", sagt Lippert, den die Händler auch für Tipps in Sachen Beratung, Ausstellung etc. ansprechen sollen/dürfen.
Multiple Choice und Feldtest bei Mama
"Wir wollen unsere Partner stark machen", verspricht Günter Schmaus. Dazu hat er zusammen mit seinem Sicherheitsexperten eine achtseitigen Sicherheitscheck entwickelt, den die Verkaufsprofis in der Beratung einsetzen und mit dem sie auf Grundlage der vom Endkunden gegebenen Antworten deutlich mehr, weil einfacher Sicherheitsfeatures verkaufen sollen: Das Prinzip besteht im Grunde darin, dass der Kunde selbst seine Wünsche im Multiple Choice-Verfahren angibt – und damit die Entscheidung für den Mehrwert bereits schriftlich dokumentiert hat. Ein Teil der anwählbaren Ausstattungspakete ist die laut Lippert "so nur von uns geführte Kontrakralle, die das seitliche Ausbrechen des Fensters verhindern" soll.
Wie Schmaus Sicherheit vermarktet
GFF veröffentlicht im Mai ein Titelthema zu Einbruchhemmung am Fenster, berichtet über das Sicherheitsupdate bei Schmaus und zeigt, dass es durchaus nutzbringende Angebote unterhalb von RC2-geprüften Systemen gibt. In diesem Newsletter und auf www.gff-magazin.de finden Sie ein Videointerview mit Sven Lippert, der im Feldversuch bei der eigenen Frau Mama erlebt hat, wie überzeugend gute Beratung in Sachen Einbruchsicherheit ist.