Ausgehend von zunehmenden Befestigungsproblemen wegen Mauerwerksbeschaffenheiten mit (zu) geringer Druckfestigkeit hat Tremco Illbruck sein i3 PowerPaket Einbruchschutz auf den Markt gebracht – was es kann, lesen Sie in unserem unabhängigen Produkttest exklusiv in GFF.
Produktmanager Frank Wörmann kennt die Themen im Markt, war 15 Jahre Fensterbauer im eigenen Unternehmen, danach Produktionsleiter bei Schüco-Partnerbetrieb Oliva. Seither hat der Tremco Illbruck-Mann in der Entwicklung von Multifunktionsbändern und Lösungen zur Vorwandmontage an prominenter Stelle mitgewirkt. Er sagt am GFF -Telefon: „Womit der Fenstermonteur vor allem zu kämpfen hat, ist die Beschaffenheit der Mauerwerkssteine mit allen Auswirkungen auf die Befestigung. Wenn ich da an Porenbetonsteine mit Druckfestigkeiten von weniger als vier N/mm2 oder an mit Perlite gefüllte Hochlochziegel denke, die drücken Sie mit dem Daumen ein.“ Keine guten Aussichten, wenn man an die steigenden Fenstergewichte denkt. Ausgehend von dieser Anforderung entwickelte Tremco Illbruck („Wir können nicht die Billigsten sein – aber wenn die Jungs auf der Baustelle unsere grünen Pakete sehen, dann wissen sie, okay, mit der Fugenabdichtung habe ich schon mal kein Problem“) das i3 PowerPaket Einbruchschutz, bestehend aus Illbruck SP351 Fenstermontage-Kleber („Spritzklotz“) sowie Illbruck TP652 Illmod Trioplex +. In umfangreichen Prüfungen am ift Rosenheim erbrachte das Duo den Nachweis, dass die Kombilösung als spritzbare, druckfeste Verklotzung funktioniert und gleichzeitig für den Einbau einbruchhemmender Fensterelemente gemäß den Anforderungen von bis zu RC3 geeignet ist.
Laut Wörmann schneidet der Verarbeiter/Monteur mit einer mitgelieferten Illbruck AB005 Illmod Schere (natürlich in Illbruck-Grün!) in das Multifunktionsband TP652 Illmod Trioplex + am Blendrahmen definierte Dreiecke von 60 mal 60 Millimeter (Länge der Schere). Wie gewohnt spritzt der Profi im Anschluss die so entstandenen Aussparungen mit dem SP351 Fenstermontage-Kleber aus und überträgt je Spritzklotz 60 Kilogramm Last auf das Mauerwerk – so lässt sich auch der Einbau schwerer Elemente sicher bewerkstelligen. Für die Anwendung Spritzklotz, zum Patent angemeldet, handelt es sich bei dem Kleber um eine Hybrid-Formulierung, das heißt isocyanatfrei, lösemittelfrei und EC1-zertifiziert als silikonfreie Lösung ohne störende Gerüche – die übrigens neben Weiß auch in Anthrazit, der Farbe des Bandes, zur Verfügung steht.
Der PM legt Wert auf die Feststellung, dass es neben Tremco Illbruck keinen anderen Hersteller im Markt gibt, der Kleb- und Dichtstoffe, Schäume, Folien, Fugendichtungs- und Multifunktionsbänder im Produktionsportfolio hat und sich deshalb zu Recht Kompetenzen in Sachen Kompatibilität der unterschiedlichen Produkte zuschreibt. Für den Anwender heißt das im Fall der i3 PowerPakete, von denen es auch Zusammenstellungen für Schallschutz, besonders große Elemente usw. gibt: „Wenn er im System bleibt, erhält er von Tremco Illbruck eine zehnjährige Zusatzgarantie, die damit um das Doppelte über den gesetzlich vorgeschriebenen Herstellerverpflichtungen liegt.“ Dazu kommt der ganz praktische Aspekt, dass er sich nicht für die jeweilige Bauaufgabe erst durch einen Zig Seiten-Katalog wühlen muss, sondern ihm der Lieferant das maßgeschneiderte Paket bereitstellt.
Wie ist nun der Test ausgefallen? Ohne hier zu viel zu spoilern: Jürgen Sieber, ö.b.u.v. Sachverständiger, LIM BW und Inhaber von Fensterbau Werner Sieber in Stetten a.k.M., Prokurist Technik und Glasermeister Thomas Jerabek von der Glaserei Sand in Karlsruhe, Christian Boock von Boock Fenster + Fassaden in Potsdam und Geschäftsführer Mike Kutscha von Schröder & Sohn in Hamm haben das PowerPaket ausführlich eingesetzt – und es nicht bereut, ganz im Gegenteil.