Zum Planen von freien Formen Fassadenknoten aus dem 3D-Drucker

Die vierte Next Façade Session streamten Interessierte live via Youtube aus dem Studio Next in Frankfurt. Forscher sowie Praktiker arbeiten zusammen, damit Freiformen mit Fassadenknoten aus dem 3D-Drucker künftig planbar und v.a. realisierbar sind. GFF hat sich online zugeschaltet.

Fassadenknoten sind konstruktiv und gestalterisch die Basis vieler Hochbauprojekte. - © Kellner, Screenshot Youtube

Wellenförmige Glasfassaden, komplexe Geometrien und individualisierte Formen beschreiben das große Spektrum architektonischer Gestaltungskonzepte, wie sie aktuell zu beobachten sind. Wicona, Imagine Computation, Rossmanith, Kegelmann Technik sowie die TU Darmstadt entwickelten in einer gemeinsamen Initiative einen frei formbaren Fassadenknoten für Profilsysteme aus Aluminium. Der Clou: Er stammt aus dem 3D-Drucker. Der 3D-Druck eröffne neue Möglichkeiten der Gestaltung, Planung und Herstellung individuell geformter Bauteile – dahinter verberge sich die Chance für Einzigartiges.

In der Praxis ein Erfolg

Aufgrund der aktuellen Situation fand die vierte Next Façade Session als Livestream auf Youtube statt. Die zwischenzeitlich bis zu 185 Teilnehmer verfolgten die Präsentation des neuen Knotens gemütlich vor dem heimischen Bildschirm und stellten in Echtzeit ihre Fragen über den Chat.

Gefördert vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), schlossen sich die vier Partner für die Entwicklung des innovativen Bauteils zusammen. Tatsächlich soll die 3D-gedruckte Konstruktion die gesamte Komplexität des Fassadenelements bündeln. Das ermögliche eine nahezu unbegrenzte Flexibilität – von klassisch rechtwinkeligen über polygonale Geometrien bis hin zur komplett individualisierten Freiform. Fassadenbauer setzen klassisch Element für Element in das Stecksystem ein. Die Bauteile böten die Chance, bewährte Pfostenriegel- bzw. Aluminiumprofile mit komplett individuell plan- und herstellbaren Fassadenknoten zu kombinieren und damit individuellere Gestaltungen zu ermöglichen, erklärt dazu Dr. Werner Jager, der Geschäftsführer für technisches Marketing bei Wicona.

Mehr Fassadentechnik gibt‘s online

Martin Prösler von der gleichnamigen Stuttgarter Agentur moderierte die Veranstaltung, die Experten Dipl. Ing. Martin Manegold (Imagine Computation), Prof. Ulrich Knaack (TU Darmstadt), Kai Kegelmann (Kegelmann Technik), Martin Rossmanith (Rossmanith Fenster und Fassade) und Jager stellten das Gemeinschaftsprojekt vor – anhand dieser Fragen:

  • Ist ein wirtschaftlicher Einsatz der 3D-gedruckten Fassadenknoten schon heute möglich?
  • Wie gestaltet sich der (digitale) Planungs- und Herstellprozess?
  • Aus welchen Materialien lassen sich die Fassadenknoten drucken?
  • Wie können die gedruckten Bauteile die statischen Anforderungen erfüllen?
  • Wie verhält es sich mit bauaufsichtlichen Zulassungen für diese Bauteile bzw. die Gesamtkonstruktion?

Antworten auf die Fragen finden Sie auf www.gff-magazin.de/fassadenknoten.