AGC und Saint-Gobain kooperieren bei der Entwicklung einer Flachglaslinie, welche die direkten CO2-Emissionen erheblich reduziert. Im zweiten Halbjahr 2024 sollen die nötigen Umbauarbeiten der Linie in Tschechien abgeschlossen sein. Zentral ist die Art der Energieversorgung.
Im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekts wird die Produktionslinie für gemustertes Glas von AGC im tschechischen Barevka vollständig zu einer Anlage umgebaut, die zur Hälfte mit Strom und zur Hälfte mit einer Kombination aus Sauerstoff und Gas befeuert werden soll.
"Dies ist ein technischer Durchbruch im Vergleich zur derzeitigen Technologie der erdgasbefeuerten Flachglasöfen", teilt AGC mit. "Es wird die nachhaltigste Flachglasanlage sein, die beide Unternehmen auf ihrem Weg zur Kohlenstoffneutralität und zur notwendigen Beschleunigung der Dekarbonisierung der Flachglasindustrie unterstützt."
Wegbereiter für Linien-Umstellung
Diese Entwicklung wird den Weg für die Umstellung industrieller Flachglaslinien ebnen, so dass diese hauptsächlich mit kohlenstoffarmer Elektrizität betrieben werden können, heißt es. Laut AGC wird erwartet, dass die neue Technologie bis zum zweiten Halbjahr 2024 in der Anlage für gemustertes Glas implementiert wird.
Nachhaltige Unternehmensziele
AGC verfügt den Angaben zufolge über mehr als 100 Standorte in ganz Europa und beschäftigt rund 15.200 Mitarbeiter. "Im Zuge unserer kontinuierlichen Fortschritte bei der Dekarbonisierung hat AGC Ende 2022 seine erste kohlenstoffarme Glasproduktreihe auf den Markt gebracht", sagt Davide Cappellino von AGC.
"Diese Schmelzwanne in Hybridbauweise ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zum kohlenstoffneutralen Unternehmen bis 2050. Das bahnbrechende Design wird gemeinsam mit Saint-Gobain entwickelt, wobei das beste technologische Wissen beider Unternehmen kombiniert wird."
"Wir bei Saint-Gobain glauben fest an Innovation durch Zusammenarbeit. Deshalb freuen wir uns, gemeinsam mit AGC eine neue, weltweit fortschrittlichste Technologie für die Flachglasproduktion zu entwickeln", sagt Joana Arreguy von Saint-Gobain. Das Projekt stehe im Einklang mit der Verpflichtung von Saint-Gobain, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen.