Pro & Contra Sehen Sie Synergieeffekte bei Veka und Gealan?

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    Rainer Taig führt die Geschäfte von Wertbau.
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    Sebastian Kriegl führt die ­Geschäfte von Kriegl Fensterbau in Isny im Allgäu.

Synergieeffekte kann ich aktuell noch keine erkennen. Ich hatte aber nach dieser Zeitspanne auch noch keine solchen Effekte erwartet. Für die Zukunft in den kommenden Jahren erwarte ich allerdings schon Synergien durch die jeweils spezifischen Kompetenzen der beiden Unternehmen, die uns als Gealan-Verarbeiter Vorteile bringen. Ein wichtiger Punkt ist zum Beispiel die Einrichtung des neuen Zentrums für Forschung und Entwicklung bei Veka. An der Zusammenarbeit mit Gealan hat sich seit der Übernahme durch Veka nichts geändert. Das läuft weiter sehr konstruktiv und vertrauensvoll. Wir waren ja schon vor der Übernahme in die Entwicklung von einigen Lösungen bei Gealan eingebunden. Aus dem Produktportfolio von Veka werden wir keine Rosinen picken, sondern uns auf die Vermarktung unseres jetzigen Profilsystems von Gealan und den Einsatz der Statischen-Trocken-Verglasung (STV) konzentrieren. Eine Abrundung des Portfolios durch Veka-Lösungen ist eine Option, wo es Sinn macht.

Insgesamt hat der Zusammenschluss zweier solcher  Unternehmen immer den Aspekt, Kosten in einem enger werdenden Markt zu sparen und effizienter zu fertigen. Beispiele aus der Automobilbranche zeigen, dass Mutter- und Tochterunternehmen weiterhin erfolgreich als eigene Marken agieren und die Kostenvorteile realisieren können. Ich bin froh, dass Gealan wieder in Familienhand ist und unternehmerisch geführt wird. Nicht zuletzt geht von Veka als bekanntem Qualitätshersteller eine gewisse Signalwirkung aus.

www.wertbau.de

Grundlegend hat sich für uns als Gealan-Partner seit der Übernahme durch Veka nichts geändert. Von Veka ist noch niemand auf uns zugekommen und hat mit uns über mögliche Synergieeffekte oder etwaige Vorteile für unseren Betrieb gesprochen, obwohl wir einen Veka-Vermarkter in der Nähe haben. Folglich haben wir von Synergieeffekten noch nichts gespürt, und ich sehe durch die Akquisition für uns auch künftig keine Vorteile. Falls doch, dann könnten Zusatzprofile einen Vorteil für uns bringen, weil die Rahmensysteme der beiden Anbieter grundsätzlich zu verschieden sind, um Synergien zu nutzen. Zudem hat Gealan ja gerade ein neues Profilsystem herausgebracht und wird hier in der nächsten Zeit keine großen Änderungen umsetzen. Aktuell funktioniert die Logistik ausreichend mit der Lieferung der angeforderten Profile innerhalb von drei Werktagen. Es geht allerdings immer besser, vielleicht ergibt sich also aus der Zusammenarbeit von Veka und Gealan eine Verkürzung der Lieferzeiten durch Synergien. Wenngleich die Marken in ihrer Fertigung einige Kostenvorteile realisieren, so erwarte ich keine fallenden Preise für die Profile, die an uns Fensterbauer weitergegeben würden. Als einzige Neuerung seit der Übernahme hat Gea­lan ein neues Formblatt für Reklamationen herausgegeben. In der Hauptsache ging es bei der Entscheidung zum Kauf von Gealan aus meiner Sicht um die Steigerung von Marktanteilen. Was angebliche Vorteile für Verarbeiter angeht, so bin ich skeptisch, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

www.kriegl-isny.de