Pro & Contra Neue Funktionen im MIG für bessere Erlöse bei Glas?

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    Michael Dobbe leitet die ­Geschäfte von Teuto-Glasver­edelung.
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    Martin Schwarz führt die Geschäfte von Glaswerke Arnold.

Ich sehe Innovationen als entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit in der Glasbranche an. Deshalb ist die Entwicklung von Lightstone sehr wichtig für uns. Die Idee war einfach und die Umsetzung zunächst dennoch schwierig. Seit Jahren befasst sich die Tochterunternehmung von Teuto-Glasveredelung in Augustdorf, Ribic Systems, mit Speziallösungen für den Bau. Stand einst eine neu entwickelte Kaltfassade im Mittelpunkt der Betrachtungen, so ist es seit Jahren das Produkt Ribic Lightstone, insbesondere in Kombination mit Glas. Es geht dabei um einen ein bis zwei Millimeter dicken, flexiblen Naturstein, der in einem speziellen Verfahren durch Granulation, erneutes Setzen im Formbett und anschließendes Abtragen mithilfe eines patentierten Binders auf Gewebevlies zu einer flexiblen, auf Pappkern aufwickelbaren 1.200 mal 2.600 Millimeter-Rolle wird. Diese Matte kann mittels einer EVA-Folie und eines zirka drei Millimeter dicken Weißglases zu einer gut sechs Millimeter dicken Stein/Glas-Verbundscheibe laminiert werden. Diese Gläser bestechen durch die Glasoberfläche und ihre polierte Optik. Sie sind vom Naturstein nicht zu unterscheiden, sehr leicht und problemlos zu pflegen. Der hinter Glas liegende Stein ist Echtstein, kein Druck. Der Kunde bekommt so das Naturprodukt seiner Wahl und einen zusätzlichen Nutzen, den wir preislich geltend machen. Den Einsatzbereichen sind keine Grenzen gesetzt. Ob in Bad, Küche, Wohnbereich oder an der Außenfassade, die Glas/Stein-Kombinationen von Ribic sind überall einsetzbar.

www.teutoglas.de

Wird der Begriff von mehr Features im Glas im Kontext des Kundennutzens als ein zusätzlicher Vorteil für den Kunden verstanden, bedeutet der Mehrwert z.B. Zeitnutzen, Qualitätsnutzen, Kostennutzen, Prozessnutzen etc. Aus Funktionsnutzen generiert der Kunde bislang nicht verfügbare Chancen für sein Produkt bzw. für dessen Anwendung. Dem Kunden einen solchen Mehrwert zu bieten, ist nur erfolgreich, wenn der Kunde diesen Zusatznutzen benötigt, verlangt, erkennt, nutzt und wertschätzt. Insbesondere bei Standarderzeugnissen ist es zunehmend schwierig, das Mehr an Nutzen zu definieren – insbesondere wenn sich technische Daten ohnehin an der Grenze des Machbaren bewegen. Produktqualität, Verlässlichkeit in der Auftragsbearbeitung und Lieferung gelten als selbstverständlich; doch steckt darin die Basis einer wertschätzenden Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten. Besser zu verkaufen, was bedeutet das? Umsatz macht stolz, Ertrag macht Erfolg – in einem von Verdrängungsmechanismen geprägten Markt ertragsorientiert zu verkaufen, findet allerdings schnell Grenzen. Preispolitisch sind neue Modelle denkbar, die den Mehrwert berücksichtigen. Die aktuelle Diskussion um die Energie- und Mautkostenzuschläge zeigt beispielhaft Grenzen solcher Preisstrukturen auf. Bei Arnold Glas konzentrieren wir uns daher auf neue Produktentwicklungen, welche unseren Kunden neue Chancen eröffnen, z.B. Laserbearbeitung, die neuen A-Schichten der Arcon oder den Erfolg unseres Vogelschutzglases Ornilux.

www.arnold-glas.de