Pro & Contra Haben sich Elementfassaden schon durchgesetzt?

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    Martin Ewendt arbeitet als Produktmanager Fassadensysteme für Schüco International.
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    Götz Gegg ist der Inhaber des Betriebs Fenster Gegg.

Der Einsatz von Elementfassaden hat sich im nationalen sowie im internationalen Bauwesen etabliert. Die steigende Nachfrage nach mehr Arbeits-, Wohn- sowie Lebensräumen führt dazu, dass Gebäude funktioneller, größer und höher gebaut werden. Dabei setzen Architekten, Fassadenplaner und Bauherren neben ästhetischen Aspekten auf ein Höchstmaß an Qualität, Planungssicherheit, präziser Fertigung und kurzen Bauzeiten. Dies deckt der Einsatz von Elementfassaden ab. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die typische Linienfertigung einzelner Elemente, die eine hohe Ausführungsqualität mit gut planbaren und rationellen Herstellprozessen kombiniert. Der hohe Vorfertigungsgrad erlaubt es dem Verarbeiter, die Fassadenelemente nicht nur wetterunabhängig in der Werkstatt zu erstellen und zu verglasen, sondern auch bereits mit zusätzlichen Gewerken wie z.B. Sonnenschutz, Öffnungselementen oder Verkleidungsmaterialien zu bestücken. Weitere Vorteile zeigen sich bei der Montage auf der Baustelle, die keine zusätzlichen Gerüstaufbauten erfordert. Die Anlieferung der fertigen Elemente per Lkw lässt sich logistisch fließend in den Bauablauf einbinden, deren Zwischenlagerung nimmt nicht dauerhaft auf der Baustelle Platz weg. Bei schwierig zugänglichen Baustellensituationen montiert der Fachbetrieb die Elemente per Baukran direkt vom Lkw an den Baukörper, dann entfällt die Lagerung ganz. Gebäude mit großen Fassadenflächen bestückt der Ausführende wirtschaftlich in kürzester Zeit sowie sicher mit Systemlösungen.

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Grundsätzlich bringt die Elementbauweise bei unseren Revo-Fassaden Vorteile. Wir können die Fassadenteile in der Werkstatt zusammenfügen und vermeiden dadurch Fehler bei der Montage auf der Baustelle und sparen Zeit. Das gilt allerdings nur, wenn die Planung durch Architekten und Fachplaner sehr präzise ist und die Anschlüsse im Gebäude auch wirklich so sind wie in der Zeichnung dargestellt. Hier liegt aktuell noch eine Herausforderung, weil sich die Elementfassade bei den Planern noch nicht als Standard etabliert hat. Wir arbeiten derzeit nur mit einem Spezialisten zusammen, der wirklich alle Anschlussdetails für die Montage liefert, die dann fast einen DIN-A4-Ordner füllen. Die meisten anderen Planer müssen erst noch lernen, wie wichtig präzise Details für den Einbau von Elementfassaden sind. Besonders bei den Toleranzen haben wir kaum Spielraum, weil wir z.B. nicht einfach etwas abhobeln können bei Holzelementen – dann ist die Beschichtung futsch. Stützen und Koppelungen müssen präzise geplant und in den Montageunterlagen genau beschrieben sein. Wir zeichnen für unsere Elementfassaden schon sehr früh im Projekt die Anschlüsse und Konstruktionsdetails und lassen uns diese Zeichnungen vom Architekten freigeben. Damit sind wir auf der sicheren Seite und bekommen etwaige Änderungen auf der Baustelle bezahlt. Eine Herausforderung stellt der Transport auf die Baustelle dar; die letzten Meter sind oft kaum zugänglich. Diese Planung müssen wir selbst leisten und absolute Montageprofis brauchen wir eben auch.

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