GFF-Umfrage Wohin geht die Entwicklung im Beschlagbereich?

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GFF hat drei Vertreter der Fensterbaubranche gefragt, welchen Status der Drehkipp-Beschlag aktuell noch besitzt und welche Innovationen im Beschlagbereich generell zu erwarten seien. Hinauslaufen wird es demnach offenbar auf den Spagat zwischen Neuem sowie Bewährtem.

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    © Maco
    Dr. Frank Walter ist Geschäftsführer von Walter Fenster + Türen in Kassel. Für unsere Volumenprodukte im Wohnungsbau ist der Drehkipp-Beschlag aktueller Bauart auf einem Niveau angelangt, das auch zukünftig verbaut werden wird. Sicherlich gibt es aber Wunschkonzerte aus den Perspektiven Abgrenzung vom Wettbewerb oder aus architektonisch-kreativen Szenarien heraus. Hier kann man sich individuelle Lösungen vorstellen, die vielleicht einmal in die Serien aufgenommen werden. Wenn man an automatisierte Lüftungsverfahren denkt, an SmartHome, an den Fassadenbau im Hochhaus oder an Luxus-Projekte, so ist gewiss vieles denkbar. Man sollte aber aus Kundensicht immer die Dauerfunktion im Auge behalten, um aufwändiger Wartung oder gar Austauschreparaturen vorzubeugen. Hier ist ein funktionierender Spagat zwischen Bewährtem und sinnvoller Innovation eine Zukunftslosung für Lust am Beschlag. www.walter-fenster.de
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    © Heiler
    Norbert Albers ist Produktentwickler bei German Windows in Südlohn-Oeding. Wohin wird sich der Beschlag in Zukunft entwickeln? Das ist eine schwierige Frage. Da scheiden sich ja auch die Geister. Auf den Windays 2019 hieß es etwa, dass der klassische Drehkipp-Beschlag in zehn Jahren ausgedient haben wird. Wenn Sie hiesige Beschag- oder Profilhersteller fragen, bekommen Sie eine andere Antwort. Ich persönlich denke, dass in Zukunft die Entwicklung mehr in Richtung der Automatisierung gehen wird. Da wir aber neben den großen Herstellern auch viele, viele kleine Betriebe haben, die sich diesem Thema nicht widmen werden, wird auch der Drehkipp-Beschlag weiterhin Bestand haben. Aktuell sehe ich keine wirklichen Innovationen auf uns zukommen. Und daher sehe ich der Zukunft auch gelassen entgegen. In zehn Jahren bin ich dann schon in Rente und muss mich mit dem Thema erst gar nicht mehr auseinandersetzen. www.germanwindows.de
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    © Metzger
    Fekke van Dijk ist Geschäftsführer von Maco Beschläge in Schöllnach. Es gibt kontinuierlich Weiterentwicklungen und Optimierungen, um beispielsweise die Lastabtragung zu erhöhen, das gesicherte Lüften zu ermöglichen oder um Beschläge in Hinblick auf steigende Designansprüche im Rahmen und Flügel zu verstecken. Aber diese Entwicklungen bewegen sich im Nanobereich, große Sprünge sind hier eher nicht zu erwarten. Im Grunde ist der Standardbeschlag mit Zentralverschluss in Bezug auf die Leistung an seinem technischen Limit angelangt. Die Entwicklungen passieren durch die zunehmenden Fenstergrößen aktuell vermehrt im Bereich der Glas- und der Klebetechnologie. Als Beschlägehersteller unterstützen wir und arbeiten eng mit den Profilherstellern zusammen. Die Qualität entsteht im Materialverbund: Erst die Zusammensetzung der richtigen Komponenten bringt die gewünschten Leistungswerte. www.maco.eu