Kurz gefragt „Wir sehen einen Trend zu farbigen Elementen.“

Vor knapp einem Jahr wandelte sich der Fensterhersteller Athleticos zur neuen Marke German Windows. Geschäftsführer Manfred Frechen (62) sowie Prokurist Helmut Paß(54) ziehen eine erste Bilanz und verraten ihre Pläne für die weitere Entwicklung.

Blicken zurück auf das erste Jahr German Windows: Geschäftsführer Manfred Frechen (li.) und Prokurist Helmut Paß - © German Windows

GFF: Herr Frechen und Herr Paß, wie fällt Ihr Fazit nach einem Jahr German Windows aus?

Frechen: Nach dem ersten Jahr German Windows ist unser Fazit durchaus positiv. Wir sind zuversichtlich, was unsere Ausrichtung angeht, und sehen keinen großen Veränderungsbedarf. Das heißt jedoch nicht, dass wir Stillstand gutheißen würden. Die Marke German Windows wollen und werden wir kontinuierlich weiterentwickeln.

Paß: Das Jahr nach der Umfirmierung war eine spannende und lehrreiche Zeit. Kritik oder etwaige Reklamationen sehen wir als Schlüssel zur eigenen Verbesserung. Nur wer im stetigen und ehrlichen Dialog mit seinen Kunden steht, hat ein genaues Bild von den Bedürfnissen des Markts.

Welche Erfahrungen und Ereignisse haben das Jahr geprägt?

Frechen: Den ersten großen Meilenstein markiert natürlich der Startschuss am 1. September 2016. Dafür war allerdings eine Menge an Vorarbeit nötig. Die Umfirmierung von Athleticos hin zu German Windows war bereits von langer Hand geplant. Umfassende Marktanalysen führten uns damals Schritt für Schritt zum Kern des neuen Konzepts, zu unserem Einfach-Prinzip. Unternehmerisch gesehen war die erfolgreiche Markteinführung der drei Produktserien für Aluminium-Haustüren ein großer Moment des vergangenen Jahres. Mit den Linien Modern, Premium und Highlight führen wir passende Türen für jeden Anspruch im Sortiment.

Welche Vorhaben laufen gut?

Frechen: Was den Verkauf angeht, sind unsere Hauptprodukte nach wie vor Fenster und Haustüren aus Kunststoff. Wir beobachten aber einen deutlichen Trend in Richtung farbiger Elemente an Fenstern und Türen, deren Anteil stetig zunimmt. Mittlerweile sprechen wir hier von gut 40 Prozent am Gesamtumsatz.

Paß: Auch unser Einfach-Prinzip kommt in der Praxis gut an. Im Zuge dessen haben wir zum Beispiel unsere Kommunikationsmittel bewusst in verständlicher Sprache gestaltet. Flyer, Prospekte und auch unser Webauftritt kommen großenteils ohne Fachchinesisch aus. So erhalten Endkunden alle Informationen, die sie für die Wahl ihrer Fenster und Türen benötigen. Das vereinfacht für Fachhändler die Beratungstermine um ein Vielfaches. Bestellbar sind die Unterlagen auf unserer Webseite, ganz einfach per Mausklick.

Wo wollen Sie noch nachlegen?

Paß: Aus unserer Sicht gewinnt insbesondere die digitale Preisfindung zukünftig an Relevanz. Daher befinden wir uns selbst in einer hausinternen Programm-Umstellung. Aber auch Wissensvermittlung in Form von Schulungen bleibt für uns ein zentrales Thema; nicht nur für die fachgerechte Montage unserer Produkte, sondern über die gesamte Prozesskette von der ersten Beratung bis zum After Sales-Service.

Frechen: Da unser Betriebsweg vom Fachhandel zum Endverbraucher klar definiert ist, überlegen wir stetig, wie wir unseren Fachhändler-Kundenstamm ausbauen und Partner in ihrer Arbeit noch besser unterstützen können. Neben den angesprochenen Werbemitteln und Schulungen umfasst dies auch die Gestaltung von Ausstellungsräumen oder Messeauftritten.

Wie hat sich das Geschäft entwickelt und wie haben die Handelspartner reagiert?

Paß: Von den Geschäftsjahren 2015 zu 2016 konnten wir eine Absatzsteigerung von zirka sechs Prozent verzeichnen. Allerdings erkennen wir zunehmend, dass wir uns in einem eher konservativen Markt befinden. Hier benötigen wir Kontinuität und einen langen Atem, um gemeinsam mit unseren Kunden Veränderungen einzuführen und auch zu etablieren.

Frechen: Der Name German Windows erfährt bei unseren Handelspartnern großen Zuspruch. Das gemeinsame Hineintragen in den Markt ist jedoch nach wie vor harte Arbeit.

Wo steht German Windows nach dem zweiten Jahr?

Frechen: Ganz oben auf unserer Liste stehen die Punkte Stärkung und Ausbau von Kundenpotenzialen sowie der fortlaufende Aufbau von Geschäftsbeziehungen. Die langfristigen oder vielmehr dauerhaften Ziele betreffen vor allem den Fortschritt und die Festigung der Marke German Windows.