Kleiberit Fenstersymposium Wege in die Zukunft mit der HotCoating-Technologie

Das Thema Fensterprofilummantelung stand im Mittelpunkt des PVC-Fenster-Symposiums, das die Firma Klebchemie M.G. Becker GmbH & Co. KG Mitte Februar an ihrem Unternehmenssitz in Weingarten veranstaltet hat. Dabei ging es auch um die Frage, ob das sogenannte HotCoating-Verfahren einen neuen Trend in Sachen Hochglanzbeschichtung in der Fensterprofilummantelung sein könnte.

Kleiberit will die HotCoating-Technologie als innovative Alternative für Oberflächenbeschichtungen auch bei Fensterprofilen in Zukunft verstärkt vorantreiben. Jens Fandrey (Mitte) erklärte den Teilnehmern des Fenstersymposiums am Kleiberit Unternehmensstandort in Weingarten, wie diese Technologie funktioniert. - © Pätzold

Angela Zimmermann, Verkaufsleiterin Osteuropa und Mitglied der Kleiberit-Geschäftsführung, stellte den internationalen Gästen aus der Industrie - darunter unter anderem auch die deutschen Vertreter von Aluplast, Salamander und Schüco - zunächst die Historie der von Max Becker 1948 in Ebenhausen bei Ingolstadt gegründeten Firma vor, die ihren Namen dem Vogel Kleiber verdankt. Mit Blick auf das heutige Portfolio am Standort Weingarten (seit 1960) betonte Zimmermann selbstbewusst: "Polyurethan-Klebstoffe sind unsere Stärke, in Sachen Schmelzklebstoffe sind wir die Größten." Neue Märkte wolle das Unternehmen in Zukunft im Bereich technische Textilien mit Polygraphie erschließen.

Knackpunkt Bauanschluss und Montage 

Gastredner Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbands Fenster+Fassade (VFF), hatte erfreuliche Nachrichten im Gepäck. Er verkündete, dass das tatsächliche Wachstum des deutschen Fenstermarktes in 2012 die vom Verband getroffene Schätzung von plus 0,6 Prozent wohl deutlich um mehr als zwei Prozent übersteigen werde. Eindeutige Kritik übte Tschorn an Fensterverkäufern und Monteuren: "Wenn sie wirklich wüssten, was ein Fenster alles kann, würden Sie vielleicht auch bessere Preise kriegen. Stattdessen reden wir immer über die falschen Themen. Wir müssen endlich lernen, mit dem technischen Know-how auch umzugehen." Ein wichtiger hilfreicher Ratgeber für Planer, Bauleiter und Monteure sei der neue Leitfaden Montage. In einem Gebäude der Zukunft seien Automation, Wärmedämmung und ein Gebäudenetzwerk unumgänglich. Auf Tschorns Vortrag bezugnehmend erklärte der zweite Gastredner, Prof. Dr. Klaus Layer, Leiter der Akademie für Glas-, Fenster und Fassadentechnik in Karlsruhe: "Die Technologien sind top, aber die Schnittstellen finden überhaupt keine Beachtung mehr." Er räumte ein, dass viele Monteure heutzutage unter einem ernomem wirtschaftlichen Druck stünden. Schwierig bis nahezu unmöglich sei es bedauerlicherweise, fünf oder sechs verschiedene Gewerke am Bau unter einen Hut zu bringen. Seine Forderung: "Der Bauanschluss muss im Fokus stehen, gemurkst haben wir genug." Layer sprach sich für die Festlegung von Gebäudetypologien aus, an denen man die unterschiedlichen Anforderungen klar festlegen könne. Der Schlüssel zum Erfolg sei das gekonnte Zusammenspiel der Elemente.

Hochglanzbeschichtung in der Fensterprofilummantelung - ein neuer Trend?

Andreas Fandrey von Kleiberit stellte den Gästen die Kleiberit HotCoating-Technologie als innovative Alternative der Oberflächenbeschichtung vor. Hierbei werde mit einfacher Verfahrenstechnik eine außergewöhnlich resistente Oberfläche erzielt, die dennoch hoch flexibel sei. "Die Industrie kann nun eine Beschichtung einsetzen, die höchste Abriebbeständigkeit bis hin zu höchsten Abriebklassen gemäß DIN EN 13329 erzielt." Nach wie vor werde diese in einem einzigen Arbeitsschritt über unkomplizierte Applikationstechnik aufgetragen. Sehr hohe Wasserbeständigkeit und hervorragende Nasshaftung prädestinierten HotCoating als Schutzschicht für maßhaltige Bauteile, wie Fenstersysteme. Auch Fassadenelemente erhalten laut Fandrey mit der Kleiberit HC 717 eine Oberfläche, die auch bei Quell- und Schwindbewegungen und nach mechanischen Belastungen in ihrer Schutzfunktion erhalten bleiben. Dekorative Einfärbungen und Kombinationen mit konventioneller Beiz- oder Lackiertechnik seien auch realisierbar. "Diese Eigenschaften eröffneten ganz neue Möglichkeiten in der Ummantelung von Fensterprofilen, sowohl für die Innen- als auch Außenanwendung."

Weitere Informationen zu dieser innovativen Technologie finden Sie in der GFF-Aprilausgabe.