Tiny Houses als alternative Wohnform Warum das dänische Fenster jetzt in Deutschland gefragt ist

Als minimalistischer Wohnraum liegen mobile Tiny Houses im Trend. Ist das auch ein Markt für Fensterbauer? Welche Anforderungen müssen Fenster in den Minihäusern überhaupt erfüllen? GFF hat mit Tiny House-Herstellern und Fensterbauern über das Thema gesprochen.

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Tiny Houses on Wheels finden in Deutschland immer mehr Abnehmer. Das Foto zeigt ein Modell von Tiny House Diekmann. - © Tiny House Diekmann

Schlafen, Wohnen, Kochen, Baden – bei einem mobilen, auf einem Anhänger gebauten Tiny House, auch Tiny House on Wheels genannt, spielt sich das Leben auf einer Fläche von nicht mehr als 20 Quadratmeter ab. Die alternative Wohnform gewinnt laut einer Marktstudie von Livee immer mehr Anhänger in Deutschland. Ist das eine interessante Marktnische für Fensterbaubetriebe? Und was für Fenster sind in den rollenden Minihäusern überhaupt gefragt? GFF hat bei Tiny House-Herstellern nachgefragt. Zudem berichten Fensterbauer von ihren Erfahrungen.

Mehr als nur ein Hype

Die Schreinerei Diekmann in Hamm stellt unter der Marke Tiny House Diekmann seit dem Jahr 2015 mobile Kleinhäuser her. Geschäftsführer Stefan Diekmann sieht die Nachfrage konstant wachsen. Neben Privatkunden entdecken nach seinen Angaben verstärkt auch Gewerbebetriebe die Möglichkeiten, die ihnen ein Tiny House bietet – ob als mobiler Friseursalon, als rollender Ausstellungsraum oder als fahrende Coffeebar.

Was die Gebäudeöffnungen im ­Tiny House betrifft, ist laut Diekmann der Wunsch groß, möglichst viel Tageslicht ins Innere zu lassen. Einen entsprechend hohen Stellenwert haben die Fenster – die sein Unternehmen von ausgewählten Lieferanten bezieht und die speziellen Anforderungen gerecht werden müssen.

Möglichst leichte Elemente

Ein Punkt ist das Gewicht, welches möglichst gering sein sollte. „Um mit dem Tiny House auf der Straße unterwegs zu sein, darf das Gesamtgewicht 3,5 Tonnen nicht überschreiten“, erläutert der Tiny House-Bauer. Das mache die Materialauswahl aufwändig und gelte insbesondere für das Rahmenmaterial der Fenster. Diekmann favorisiert hier Holz/Alu-Fenster. „Damit lassen sich leichte, stabile Fenster umsetzen“, sagt der Geschäftsführer. Von außen schütze dauerhaft die Alu-Schale, während sich innen ein sehr leichtes Holz verwenden lasse, z.B. Fichte oder Accoya. Sind Kunststofffenster gewünscht, setzt das Unternehmen aufgrund des geringeren Gewichts auf Elemente ohne Stahlarmierung – soweit es die Größe zulässt.

Fahrzeugglas fürs Tiny House

Apropos Fenstergewicht: Hier spielt die Verglasung eine wichtige Rolle. Diekmann verwendet für seine Tiny Houses on Wheels hauptsächlich schlanke Zweifach-Isoliergläser. Mit diesen sei es – bei einem Ug-Wert von 1,1 W/m2K – problemlos möglich, den erforderlichen ­Uw-Wert von 1,3 W/m2K zu erreichen.

Den Beitrag in voller Länge lesen Sie in der GFF 12/21. Das Heft erscheint am 7. Dezember.