GlasbauPartner-Schulung von Flachglas MarkenKreis Sigurd Sitte weiß, wie es klebt

13 Glasbautechnik-Schüler der Berufsschule Vilshofen und rund ebenso viele GlasbauPartner von Flachglas MarkenKreis kamen Ende September zu einer Schulung im niederbayerischen Vilshofen zusammen. Neben Details aus dem Vertragsrecht stand das Thema des konstruktiven Glasklebens im Vordergrund – theoretisch wie praktisch.

Sigurd Sitte von Dow Corning erläuterte den Teilnehmern der GlasbauPartner-Schulung theoretische und praktische Aspekte des konstruktiven Glasklebens. - © Metzger

Die zurückliegenden Schulungen hatten jeweils an der Glasfachschule Hadamar stattgefunden. Ende September 2014 war nun erstmals die Fachschule für Glasbautechnik in Vilshofen der Austragungsort. „Bereits vor zwei Jahren hatten wir uns vorgenommen, mit unserem Schulungsprogramm in den Süden der Republik zu reisen – nun sind wir da“, begrüßte Flachglas MarkenKreis-Geschäftsführer Michael Scheer die Teilnehmer.

Zu Beginn der zweitägigen Schulung referierte der Sachverständige Lorenz Burger launig über Details aus dem Vertragsrecht. Fazit: Der Handwerker sollte sich nicht (nur) auf den Architekten verlassen, sondern sich durch eigenes Verhalten vom Auftrag bis zur Abnahme absichern. Im Zweifel sei Kommunikation das einfachste Mittel zur Problemlösung. Anschließend erläuterte Sigurd Sitte von Dow Corning theoretische Aspekte des Glasklebens (Structural-Glazing-Fassade). Am zweiten Tag stand die praktische Seite im Vordergrund.

Schadensfälle vermeiden

Um Schadensfälle zu vermeiden, so lautete die Empfehlung des Anwendungsingenieurs, müsse die Ausführung tragender Verklebungen von konsistenten Qualitätskontrollen begleitet werden. Dies geschehe in Form von Klebeproben, die produktionsbegleitend gefertigt und geprüft werden. „Geht etwas schief, z.B. beim Mischen oder Verarbeiten des Klebstoffs oder bei der Vorbehandlung der Klebeoberflächen, dann muss dies durch die Kontrollen abgefangen werden – bevor Schäden am Bau entstehen“, führte Sitte aus. Schadensfälle sind seiner Erfahrung nach im Regelfall zurückzuführen auf:

  • falschen Klebstoff und/oder falsche Klebstoffuntergründe
  • Fehler bei der Oberflächenbehandlung oder Klebstoffverarbeitung
  • Verträglichkeitsprobleme, wenn Verklebung durch angrenzende Materialien beschädigt wird
  • planerische Fehler, die zur Überlastung der Klebung führen
Welche Tipps und Tricks die Experten auf der Schulung sonst noch offenbarten, lesen Sie in der GFF-Novemberausgabe, die am 7.11.14 erscheint.