Gretsch-Unitas hat einen Zugstangenschutz für erfolgreiche RC2- und RC3-Prüfungen entwickelt – sowohl für einflügelige und zweiflügelige Vollpaniktüren als auch für zweiflügelige Türen mit Bedarfsflügel. Türhersteller haben die Möglichkeit, ihre eigenen RC-Prüfnachweise ohne eine erneute Türprüfung erweitern zu lassen.
Seit September 2021 schreibt die Norm EN 1627-1630 auch einen Angriff auf Zugstangen beim Einbruchsversuch vor. Die gestiegenen Anforderungen gelten vor allem für nicht verriegelte Türen. Davon betroffen sind insbesondere die Flucht- und Rettungsweg-Türsysteme, die nicht abgeschlossen werden.
Angriffspunkt bei Türen aus Holz
Bei Türsystemen aus Kunststoff oder Metall ist der Zugstangen-Bereich weitestgehend gegen das Angriffswerkzeug geschützt. Bei einem Angriff von der Überschlagseite aus verhindert das Profilmaterial das Freilegen der Zugstange. Anders sieht es bei Türsystemen aus Holz aus.
Hier wird das Holzprofil mit dem Angriffswerkzeug weggebrochen bzw. gelöst, wodurch der Angriff auf die Zugstange möglich ist. Da Mehrfachverriegelungen für Paniktürsysteme nicht abgeschlossen werden, ist die Zugstange nicht blockiert. Dadurch kann die Öffnung des Türverschlusses über ein Verschieben der Zugstange erfolgen.
Mehr Sicherheit an der Haustür
Die Entwickler der Unternehmensgruppe Gretsch-Unitas haben auf die gestiegenen Anforderungen reagiert und einen Zugstangenschutz für erfolgreiche RC2- und RC3-Prüfungen entwickelt – sowohl für einflügelige und zweiflügelige Vollpaniktüren als auch für zweiflügelige Türen mit Bedarfsflügel. Damit setzt die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben ein Alleinstellungsmerkmal am Markt.
Erweiterung von Prüfnachweisen
Die neue Secury Lösung bietet dem Türhersteller, wie auch dem späteren Nutzer, laut GU weiterhin eine sichere Türkonstruktion auf Basis der neuen Norm-Anforderungen. Türhersteller haben dem Unternehmen zufolge erstmals die Möglichkeit, ihre eigenen RC-Prüfnachweise ohne eine erneute Türprüfung und den damit einhergehenden Kosten erweitern zu lassen. Mit einem entsprechenden Prüfnachweis von Gretsch-Unitas könne bei einem Prüfinstitut sowohl der Nachweis des Zugstangenschutzes wie auch der Sicherung gegen Manipulation im Hauptriegel erbracht werden. So lassen sich kundeneigene RC-Paniktür-Prüfnachweise nach erfolgreicher Bewertung eines Prüfinstituts auch auf zweiflügelige Vollpanik-Türlösungen erweitern.
"Durch die Erweiterung der Prüfnachweise ergibt sich für Planer und Bauherren der Vorteil, dass Ausschreibungen zu einbruchhemmenden zweiflügeligen Paniktüren bedient werden können und nicht auf einflügelige Türen mit Bedarfsflügel abgeändert werden müssen. Planer können zweiflügelige Paniktüren aus Holz bis zur Widerstandsklasse RC3 ausschreiben und sind versichert, dass diese durch Türhersteller auch umgesetzt werden können", teilt GU mit.