Interview mit Fenzi CEO in GFF 2/22 Padovan: Urbane Struktur könnte sich verändern

GFF sprach mit Matteo Padovan, CEO von Fenzi SpA, über die Engpässe am Rohstoffmarkt und was Smart Working für die Architektur von Bürogebäuden bedeutet.

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Matteo Padovan ist CEO von Fenzi SpA mit Sitz in Tribiano bei Mailand. - © Fenzi SpA

GFF: Herr Padovan, das Jahr 2021 war geprägt von einer hohen Nachfrage auf der einen Seite und Versorgungsproblemen mit Rohstoffen auf der anderen Seite. Wie wird sich dies in den kommenden Monaten entwickeln?

Matteo Padovan: Es ist eine große Herausforderung, jetzt schon abzuschätzen, wie die kommenden Monate aussehen werden, denn es gibt viele Faktoren, die die Glasindustrie beeinflussen. Das Jahr 2021 war sehr kompliziert. Die Entwicklung der Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben zusammen mit unvorhersehbaren Naturereignissen wie dem Hurrikan Ida in den amerikanischen Golfregionen und den Überschwemmungen in Deutschland einen Dominoeffekt ausgelöst, der zu einem noch nie dagewesenen Ausmaß an höherer Gewalt und Produktionsausfällen weltweit führte.
Leider werden alle Probleme im Zusammenhang mit der Unterbrechung der Versorgungskette in den kommenden Monaten nicht leicht zu lösen sein, da auch die Energie- und Gassituation zusätzlichen Druck auf die Glasindustrie ausüben wird. Der hohe Preisdruck könnte sich direkt auf die weltweite Inflation auswirken, was wiederum Auswirkungen auf die Nachfrage in verschiedenen Wirtschaftszweigen haben könnte, auch wenn die Prognose für das erste Halbjahr 2022 immer noch sehr positiv ist.

GFF: Wenn man sich die Nachfrage im Detail ansieht, gibt es Unterschiede zwischen den Sektoren wie Gewerbe, Wohnen oder Handel. Deckt sich das mit Ihren Erfahrungen?

Auf dem Bausektor gibt es eine große Nachfrage vor allem im Wohnungsbau, einschließlich der Renovierung von Gebäuden. Der kommerzielle Sektor spürte die Auswirkungen der Pandemie mehr als andere, vor allem wenn man die soziale Distanzierung und die neue Arbeitsweise mit der Einführung von Smart Working in den Unternehmen berücksichtigt, die den Alltag der Menschen und den Arbeitsplatz verändert hat.
So werden die großen Geschäftsgebäude für Büros und andere Handelsaktivitäten nun weniger frequentiert. Viele Unternehmen haben ihre Möglichkeiten genutzt, um Smart Working aus Sicherheitsgründen zu forcieren, und diese Strategie könnte unabhängig von der Entwicklung der Pandemie weiter umgesetzt werden. Die urbane Struktur könnte sich in Zukunft verändern und damit auch die Architektur der Gebäude, Fenster und Fassaden.

Das Interview in voller Länge lesen Sie in GFF 2/22, die Ausgabe erscheint am 8. Februar.