Partner des Handwerks mit Sonderbaukompetenz Lagern Sie Gurkenfenster aus

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Damit wir uns nicht falsch verstehen, es geht bei den Bogenfenstern mit Holzdicken von 67 bis98 Millimeter sowie mit kleinsten Radien um die am anspruchsvollsten zu fertigenden Elemente überhaupt. Im Produktions-Workflow aber sind das Gurken; die übernehmen diese Profis für Sie.

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    Harald Bürzle-Hermann und Franziska Hermann sind beide 28 Jahre alt. Bei Hermann-Blösch ist der Übergang auf die nächste Generation bereits in vollem Gang.
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    Eine runde Sache: Das über Jahre erworbene Know-how der Mitarbeiter und das große Lager sind zwei Erfolgskriterien bei den Sonderbau-Spezialisten in Weißenhorn.

Harald Bürzle-Hermann ist der Produktionschef bei Fensterbauer Hermann-Blösch. Vor wenigen Jahren hat er die gleichaltrige Franziska Hermann geheiratet, deren Vater Bruno und Onkel Josef Hermann in der vierköpfigen Geschäftsführung die Vorgängergeneration repräsentieren. Der Jungunternehmer (28) sagt: „Es ist keinesfalls so, dass ich die Herstellung solcher Sonderfenster unseren Kunden nicht zutrauen würde. Es steht mir auch nicht zu, einem Handwerker zu sagen, was er bauen kann und was nicht.“ Doch gelte es zu überlegen, ob es wirklich Sinn macht, für 20 Hebeschiebe-Elemente im Jahr – die zweite Säule im Portfolio, Hermann-Blösch fertigt davon 1.500, großenteils in Übergrößen, alles CE-zertifiziert – entsprechenden Aufwand bei Qualifizierung des Personals, Werkzeug etc. zu treiben; und eben für ein oder zwei Handvoll kreisrunder oder ovaler Formate, die gar nicht in den sonstigen Workflow passen. „Solche Sachen stören den Durchlauf auf den CNC-Anlagen, mit denen heute viele handwerkliche Fensterbauer super aufgestellt sind. Aber die müssen eben laufen“, rechnet Bürzle-Hermann vor. Dazu kommt, dass sein  Unternehmen die Kunden kalkulatorisch entlastet: „Oft haben kleine Schreinereien gar nicht ausreichend Daten vorliegen, um ein solches Fenster vernünftig und vor allem wirtschaftlich sinnvoll zu kalkulieren.“ Ein weiterer Faktor ist das Risiko, aufgrund fehlender Sonderbau-Praxis Fehler zu machen und am Ende Reklamationsärger zu haben. Bei Hermann-Blösch arbeiten 40 Mitarbeiter in der Fertigung.

Von amerikanischer Eiche bis Mahagoni

Am Lager liegen alle gängigen Fensterbauhölzer. Erfahrene Profis erkennen auf Anhieb, ob sich die Rohhölzer von amerikanischer Eiche bis Mahagoni besser für Bogenfenster oder Großelemente für den Terrassenzugang eignen; das Holz wird zugeschnitten, die Verleimung der Kanteln ist Präzisionsarbeit. Die Bögen werden auf einer CNC-Anlage herausgefräst, aber auch Solomaschinen wie die Tischfräse sind in Weißenhorn im Dauereinsatz. 1.000 kaufende Kunden beliefert der Sonderbauspezialist für die Rahmenmaterialien Holz und Holz/Alu per anno, ein Erfolgsfaktor ist die Koordination der vom Kunden für den Auftrag zu erledigenden Rechteckfenster-Produktion und der Anlieferung der „Gurkenfenster“ (Bürzle-Hermann) bzw. Hebeschiebe-Elemente von Hermann-Blösch: „Wir montieren selbst nicht, der Betrieb will nur einmal zur Baustelle fahren“, sagt er, „unser Ziel ist stets eine Lieferzeit von drei Wochen.“

Der Kunde (des Kunden) kriegt nichts vom Jobsharing mit: „Unsere Lkw sind nicht gebrandet, wir treten als verlängerte Werkbank des Handwerkers auf“, sagt Franziska Hermann. So setzen sie und ihr Mann, Vater sowie Onkel sieben Millionen Euro pro Jahr um. An den anspruchsvollsten Elementen im Fensterbau werkeln in Weißenhorn hoch qualifizierte Produktionsprofis, großenteils selbst ausgebildet. Auf Kundenwunsch erklären die Sonderbau-Spezis auch Architekten, was machbar und was utopisch ist.