Halle 4a, Stand 334 Sieber: "Gibt es kein Flachglas, wird nichts mehr fertiggestellt."

Das Fachverband GFF Baden-Württemberg stellt bei der FENSTERBAU FRONTALE die Themen Aus- und Weiterbildung sowie Arbeitsschutz in den Mittelpunkt. Das sagte Jürgen Sieber, LIM im Fachverband, der GFF am ersten Messetag in Nürnberg. Er nahm auch Stellung zur Frage der Versorgungssicherheit für die Flachglasherstellung.

Jürgen Sieber, LIM im Fachverband GFF BW (li.), im Gespräch mit GFF-Chefredakteur Holger Dirks auf der FENSTERBAU FRONTALE in Nürnberg. - © HMM

Der Fachverband informiert auf seinem Messestand in Nürnberg u.a. über die Angebote und Leistungen der Fachschule des GFF in Karlsruhe. Die staatlich anerkannte Meisterschule mit Sitz in der Gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik bietet nach Verbandsangaben die vollumfänglichste Meisterausbildung in Voll- oder Teilzeit an.

GFF BW mit Messestand auf der FENSTERBAU FRONTALE

Wissenschaftliche Erkenntnisse in Bauphysik, Konstruktionslehre, Betriebswirtschaft sowie technische und organisatorische Analysen fließen in die Unterrichtstätigkeit der Lehrkräfte mit ein.

Am Messestand weist der Verband zudem auf seine Kooperation mit der Fachhochschule in Melle bei Osnabrück in. Seit einigen Jahren bietet der GFF BW in Karlsruhe einen kombinierten Meisterkurs an, bei dem ein Bachelorstudium an den Meisterkurs angeschlossen ist. Das Studium wird an der Berufsakademie im niedersächsischen Melle durchgeführt.

Weiterer Kooperationspartner in Nürnberg ist Siam, Gesellschaft für Arbeitsschutz, sowie die Firma Ergoschutz, ein Anbieter von Exoskeletten.

Austausch mit Landtag von Baden-Württemberg

Zum Frage einer sicheren Energieversorgung für die Flachglasherstellung sagte Sieber, dass der Verband diesen Punkt bereits in Gesprächen mit dem handwerkspolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Martin Grath, thematisiert habe. „Wir haben dort gutes Gehör gefunden.“

„Wenn es kein Glas mehr gibt, dann gibt es auch keine Baustellen mehr. Wir müssen dann nicht überlegen, ob wir 200.000 oder 300.000 Wohnungen im Jahr fertigstellen“, sagte Sieber. „Gibt es kein Glas mehr, wird nichts mehr fertiggestellt. Die Glaswannen schaltet man nicht einfach ab. Wenn die wegen Gasmangel den Betrieb einstellen, dann sind die kaputt. Dann wird in den nächsten eineinhalb Jahren auch kein Glas mehr produziert.“