Aldra eröffnet Produktion in Marl Den Umsatz und die Fertigungskapazität steigern

Der Fensterhersteller Aldra will mit seinem neuen Werk in Marl den Weg in eine produktive Zukunft beschreiten. Mit erhöhter Fertigungskapazität und verbesserter Logistik möchte das Unternehmen mittelfristig seinen Umsatz steigern und den Markt noch schneller bedienen.

Die moderne Fertigungsstraße von Stürtz erhöht die Produktionskapazität von ­Aldra und trägt zur sehr guten Qualität bei. - © Heiler


Fünfeinhalb Millionen Euro hat Aldra in die Produktion auf 12.000 Quadratmeter Fläche investiert. 300 Fenstereinheiten und 35 Haustüren sollen pro Acht-Stunden-Schicht vom Band laufen. Alle drei Fenstersysteme – 70 Millimeter, die 88plus-Variante, das neue 76-Millimeter-System – produziert  das familiengeführte Unternehmen am neuen zweiten Standort neben dem Stammsitz in Meldorf. Die Fertigungsanlagen von einem Zuschnittzentrum bis zum Logistikbereich entwickelte und lieferte Stürtz Maschinenbau nach den individuellen Wünschen von Aldra. Mit dem aufgebauten Stabbearbeitungs- inklusive Stahlzuschnittzentrum hat sich das Unternehmen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Nach dem Zuschnitt bearbeiten Schweiß- und Verputzlinien mit Zwei- und Vierkopfputzern Blendrahmen und Flügel. Mit automatisiertem Puffer und dank Logistiksystemen mit ergonomisch gestalteten Montagearbeitsplätzen verteilen Mitarbeiter und Maschinen die Produkte in der definierten Reihenfolge – in Verbindung mit dem intelligenten Produktionssteuerungsprogramm ProOpt. „Nur mit dieser automatisierten Fertigung können wir in unserem Land profitabel wirtschaften“, betonte Jörg Holzgrefe, Sprecher der Geschäftsführung. 37 neue Mitarbeiter tragen zum Erfolg bei: „Viele der Fachkräfte waren früher schon mal für uns tätig und bringen die nötige Erfahrung für die anspruchsvolle Arbeit bei Aldra mit“, sagte Geschäftsführer Jan-Peter Albers.

Deutliche Umsatzsteigerung

Diese Erfahrung sollten die Angestellten bei der Produktion des anvisierten neuen Standard-Kunststofffenstersystems mit 76 Millimeter Bautiefe einbringen. Denn das neue System soll mittelfristig die aktuelle Basis-Variante mit 70 Millimeter Bautiefe ersetzen, auch wenn Aldra seinen Handelspartnern diesbezüglich noch auf absehbare Zeit Lieferfähigkeit zusichert. Mit dem neuen 76-Millimeter-System sollen Fachbetriebe insbeson­dere im Sanierungsmarkt Uw-Werte bis 0,81 W/m2K erreichen. Stahlaussteifungen im Flügel und Blendrahmen sorgen nach Anbieterangaben für hohe Formstabilität. Das Fenster nimmt Glaspakete bis zu ­einer Gesamtdicke von 48 Millimeter auf. Mit der erweiterten Kapazität und neuen Produkten will Aldra in den kommenden Jahren beim Umsatz kräftig zulegen. 2013 wuchs der Umsatz um acht Prozent auf knapp 40 Millionen Euro. In den ersten Monaten 2014 liege das Unternehmen schon wieder bei einem Umsatzplus von 13 Prozent. „Mittelfristig wollen wir auf 50 Millionen Euro wachsen. Zu PVC- sowie Aluminium-Fenstern sollen dann auch Holz/Alu-Elemente kommen“, sagte Gesellschafter Peter Albers.

Stimmen der Fachhändler

Michael Seitz, der Geschäftsführer von Aldra-Partner Wechsler Seitz Frank (WSF), war sichtlich beeindruckt von der modernen Fertigung: „Die neuen Anlagen haben mein Vertrauen in die Produktqualität von Aldra auf jeden Fall gestärkt.“ Er schätzt an Aldra den Außendienst und die familiäre Atmosphäre der Geschäftsbeziehung: „Wir sprechen bei Problemen und anderen Themen auch schon mal mit den Geschäftsführern, die uns Fachhändler ernst nehmen. Da kommt bei Schwierigkeiten sogar der Chef bei uns vorbei.“ Dieter Schwers, der Geschäftsführer von Schwers Fenster- und Türenstudio, sah sein Vertrauen in die Qualität der Aldra-Fenster ebenfalls durch die Besichtigung der Produktionsanlagen gestärkt: „Die Fertigungsstraße war schon beeindruckend und hat mich überzeugt.“ Seit vier Jahren ist er Aldra-Partner und schätzt die Vorteile: „Der Umgang ist familiär, die Qualität ist hoch.“