Ob hohe Fenstergewichte, Mauersteine mit geringer Tragfähigkeit oder Vorwandmontage – die Fensterbefestigung wird zunehmend anspruchsvoller. GFF hat beim Befestigungsspezialisten SFS nachgefragt, wie ausführende Betriebe vorgehen sollten, um ihre Elemente richtig zu befestigen.
Eine sichere Lastabtragung zählt zu den zentralen Aufgaben der Fenstermontage. Diese zu gewährleisten, wird allerdings zunehmend zur Herausforderung: Hohe Bauteilgewichte bei Fenstern und Türen, geringe Festigkeiten der angrenzenden Außenwand und Einbaulagen außerhalb der tragenden Wandkonstruktion (Vorwandmontage) sind Szenarien, mit denen ausführende Betriebe immer häufiger konfrontiert sind.
Der Grund: Die stetig steigenden wärmetechnischen Anforderungen an die Gebäudehülle und deren Bauteile – z.B. durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) – führen zu entsprechend verbesserten Konstruktionen und veränderten Einbausituationen. Hinzu kommt der architektonische Trend zu größeren Elementen mit höherem Lichteinfall.
Wider die gängige Praxis: Befestigung individuell planen
Das Problem bei der Montage: Um in den genannten Fällen eine dauerhafte Befestigung und Lastabtragung sicherzustellen, reicht es häufig nicht aus, nach den üblichen handwerklichen Regeln zu verfahren. Stattdessen hat der ausführende Betrieb im Rahmen der Werkstatt- und Montageplanung die Gegebenheiten genauer zu betrachten und auf dieser Basis die Befestigung ausreichend zu bemessen. Das scheint jedoch einfacher gesagt als getan. „Für Verarbeiter ist es schwer, mit den fortlaufenden Veränderungen Schritt zu halten“, sagt Michael Mittler, Leiter Produktmanagement beim Befestigungsmittelhersteller SFS.
So dürfte auch die steigende Zahl an Schadensfällen zu erklären sein. „Einer Analyse des ift Rosenheim zufolge lassen mehr als 30 Prozent der Montagemängel auf eine unzureichende Befestigung und Abdichtung schließen.
Mehr dazu in GFF 5/22, die Ausgabe erscheint am 10. Mai.