Transparente Ganzglasgeländer Anschlussstellen richtig abdichten

Flächenbündig verbaute Ganzglasgeländer haben in der Architektur einen immer größeren Stellenwert. Eine neuartige Lösung erfüllt hohe Sicherheitsanforderungen an Tragfähigkeitund Gebrauchstauglichkeit.

  • Bild 1 von 2
    © Abel Metallsysteme GmbH & Co. KG
    Ganzglasgeländer mit Profilschiene, Abdichtung und Bodenaufbau
  • Bild 2 von 2
    © Abel Metallsysteme GmbH & Co. KG
    Sauber gelöst: Anschlussabdichtung mit zweiteiliger Profilschiene

Ob im Objekt- oder im privaten Wohnbereich: Ganzglasgeländer mit ihrer transparenten, zeitlosen und schlichten Optik setzen sich immer mehr durch. Wichtige statische Befestigungen sind zumeist optisch nicht mehr sichtbar. Folglich wird das Ganzglasgeländer zu einem festen Bestandteil des Bodenaufbaus auf Balkonen oder begehbaren Dachterrassen. Die Anschlussabdichtung muss dabei sauber gelöst werden, um witterungsbedingte Schäden zu vermeiden. Dieser Umstand sowie die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien sollten frühzeitig im Planungsprozess Berücksichtigung finden.

Ausgleich von Bodenaufbauten

Als Systemanbieter hat Abel Metallsysteme mit dem geprüften Ganzglasgeländer Visioplan (AbP) verschiedene Lösungen in der Range, um sowohl unterschiedliche Bodenaufbauten auszugleichen als auch um den Anschluss der Abdichtung zu gewährleisten. Bei der Entwicklung hat der Hersteller spezielle Einbausituationen in Betracht gezogen: Gedämmte Baukörper, die Entwässerung von Balkonen, die Anbindung an eine Attika oder die Montage an Stahlträger sind nur einige Beispiele.

Das Basisprofil für das Verbundsicherheitsglas (VSG) ist aus Aluminium gefertigt und die Oberfläche ist eloxiert. Mit Visioplan sind Glashöhen bis zu 1,30 Meter möglich. Der Einsatzbereich des Glasgeländers reicht vom Wohn- und Gewerbebereich bis hin zum öffentlichen Raum. Je nach Einsatzbereich muss ein Glasgeländer einer Holmlast zwischen einem halben und einem Kilonewton pro laufendem Meter standhalten. Die Basisprofile werden laut Abel den jeweiligen Anforderungen gerecht.

Das Unternehmen bietet sechs verschiedene Basisprofile mit einer Vielzahl von Anbauteilen an. Alle Profile lassen sich flächenbündig an der Innen- oder der Außenseite mit angepassten Anschlussprofilen montieren. Ebenfalls ist die Ausrichtung der Glasscheibe während der Montage noch möglich. Die komplette Montage der Glasscheiben erfolgt an der Innenseite.

Zweiteilige Kombi-Profilschiene

Um bei der Anschlussabdichtung mit zweiteiliger Profilschiene den Anschluss zwischen Basisprofil und Abdichtung herzustellen, kommt eine zweiteilige Kombi-Profilschiene aus Aluminium zum Einsatz. Dazu verklebt und verschraubt der Verarbeiter die erste Profilschiene mit dem im Boden verankerten Basisprofil. Im Anschluss verlegt er die Folienabdichtung bis zur Unterkante der Profilschiene. Um diese Anschlussstelle nun vollständig abzudichten, verschraubt der Installateur das zweite Abdeckprofil, in das eine EPDM-Rundschnur integriert ist, mit der am Basisprofil befestigten Profilschiene. Sind diese Vorarbeiten erledigt, erfolgt der Aufbau des Bodens.

Kosten und Zeit sparen

Das Ganzglasgeländer verfügt über ein Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbP) und ist statisch gemäß der DIN 18008 berechnet. Damit ist das System sofort einsatzbereit. Zudem entfällt durch das AbP das Verfahren der Zustimmung im Einzelfall (ZiE) für die verschiedenen Landesbauordnungen (LBO). Planer, Architekten und Verarbeiter profitieren von Kosten- und Zeitersparnis – mit weniger Aufwand und hoher Planungssicherheit.