Praxistipps
Wer Fassaden plant und montiert, sollte beim Ausrichten auf den Millimeter genau vorgehen. Der GFF-Praxistipp zeigt die richtige Vermessung mit dem Rotationslaser PR 35 von Hilti.
Mit dem neuen Rotationslaser und dem Laserempfänger PRA 35 richtet der Anwender Fassaden und Stützelemente innerhalb von zehn Minuten alleine horizontal oder vertikal aus und kontrolliert bzw. überträgt die Ergebnisse. Zudem kann der Nutzer nivellieren sowie Höhen, rechte Winkel oder Neigungen übertragen. Die Reichweite des Systems beträgt bis zu 300 Meter, der Empfänger dient zudem als Fernbedienung. Digitale Funktionen wie die Abstandsanzeige zum Nullpunkt oder die Eingabe der Neigung helfen bei der Arbeit. So zeigt der Laserempfänger in einem Bereich von 100 Millimeter an, wie weit sein Nullpunkt von der Laserebene des PR 35 entfernt ist.
Neigung bis 15 Grad einstellbar
Als neue Funktion tippt der Anwender beim Rotationslaser die gewünschte Neigung z.B. für Rampen und Parkplätze von bis zu 15 Prozent einfach am Laserempfänger ein. So lassen sich Neigungen ohne manuelle Berechnung erstellen und überprüfen. Denn in den PR 35 ist ein Sensor eingebaut, der sie präzise anzeigt und laufend selbstständig kontrolliert. Statt Kimme und Korn hilft beim Ausrichten von Fluchten eine elektronische Zielhilfe mit drei LEDs dabei, den Laser exakt zu positionieren. Schritt für Schritt zeigt der Praxistipp die Inbetriebnahme und das Ausrichten der Fassade.
1. Schritt: Den Fassadenadapter PRA 760 von Hilti mit Schraubanker HUS-H 6 mal 35 oder Rahmendübel HRD-SGS 10 mal 80 am äußersten Ende der Gebäudemauer für den Aufsatz des Rotationslasers montieren. Einen zweiten Adapter bzw. eine Konsole analog dazu am anderen Ende des Gebäudes für den Empfänger montieren.
2. Schritt: Rotationslaser auf den Fassadenadapter mit dem dafür vorgesehenen Gewinde aufschrauben, so dass die Bedienoberfläche in Richtung Zenith zeigt.
3. Schritt: Den Empfänger in die Laserempfängerhalterung PRA 80 einführen und an der am anderen Ende des Gebäudes vormontierten Konsole fixieren. Den gewünschten Abstand zur Fassade wählen.
4. Schritt: Hilti-Rotationslaser PR 35 einschalten. Nach wenigen Sekunden erscheint der Referenzpunkt, dieser kann durch Öffnen der Schrauben an der Justierschiene auf den gewünschten Abstand zur Fassade eingestellt werden.
5. Schritt: Den Laser durch Knopfdruck am Laserempfänger bzw. am Rotationslaser selbst zum Rotieren bringen.
6. Schritt: Per Doppelklick auf die Auto-Alignment-Funktion (mit Überwachung) am Laserempfänger bewegt der Rotationslaser seinen Kopf selbstständig zum Nullpunkt des Empfängers. Der Anwender braucht nicht minutenlang nach dem Laserstrahl zu suchen. Das Gerät bildet eine vertikale Ebene, die parallel zur Fassadenlinie verläuft. Ist der Suchvorgang abgeschlossen, überwacht der Empfänger den Laserstrahl permanent und gleicht etwaige Veränderungen z.B. durch temperaturbedingte Materialschwankungen aus.
7. Schritt: Sowohl Rotationslaser als auch Laserempfänger bleiben in dieser Position. Mithilfe eines zweiten Empfängers wie des Hilti PRA 31 positioniert der Anwender seine Fassadenstützen auf der ermittelten Linie, um die Fassade einzumessen. Für weitere Messungen bietet Hilti den Tachymeter POS 18 an: Einfach das große Display antippen, dann führt das Gerät Schritt für Schritt durch vorprogrammierte Messaufgaben wie z.B. das Abstecken für Aushub, Fundament, Decken, Säulen oder Fassaden. Das Display übernimmt bestehende CAD-Pläne.