Klebesystem mit Booster-Technologie Wie Sie auf der Baustelle effizienter verkleben

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Praxistipps

Sika hat ein Klebesystem für die Baustelle entwickelt, mit dem sich Reparaturverklebungen und Verklebungen von Festverglasungen schnell und einfach ausführen lassen. Wie Monteure das akkubetriebene Verarbeitungsgerät und den Spezialklebstoff nutzen, zeigt GFF im Praxistipp.

Das Sika Powercure Klebesystem besteht aus dem Powercure Dispenser, dem Klebstoff Sikasil WT-66 Powercure sowie den Mischerdüsen. Mit dem akkubetriebenen Verarbeitungsgerät lässt sich der Klebstoff einfach applizieren – auch an schwierig zu erreichenden Stellen. - © Bernd Hegert/vor-ort-foto.de

Schnelle Aushärtung, einfache Verarbeitung: Die Powercure-Technologie von ­Sika vereint dem Unternehmen zufolge die Vorteile von ein- und zweikomponentigen Klebesystemen und eignet sich besonders für die Baustellenverklebung. Neben Reparaturverglasungen werden vor allem bei Festverglasungen die Isolierglasscheiben direkt vor Ort mit den Fensterrahmen verklebt.

Booster beschleunigt Aushärtung


Das Powercure-System besteht aus einem neuartigen, akkubetriebenen Verarbeitungsgerät, dem Powercure Dispenser, sowie Powercure Mischerdüsen und beschleunigten einkomponentigen Klebstoffen. In nur zehn Sekunden sind laut Sika Beutel und Mischer eingesetzt und die Verarbeitung kann beginnen. Die Aushärtung wiederum erfolge weitestgehend klimaunabhängig. Bei beschleunigten Klebstoffen wird durch die Zugabe einer Booster-Paste Feuchtigkeit in das einkomponentige Material eingemischt. Diese lässt den Klebstoff gleichmäßig und schnell aushärten.
Insbesondere wenn der Einbruchschutz bei der Verglasung eine Rolle spielt, erweisen sich beschleunigte Klebstoffe laut Sika als vorteilhaft. Da sie weitestgehend unabhängig von Luftfeuchtigkeit aushärten, erreichen sie ihre volle Festigkeit dem Unternehmen zufolge nach kurzer Zeit. So erfüllen sie bereits nach einem Tag die Anforderung der DIN EN 1627 hinsichtlich einer sicheren Glasanbindung an die Rahmenkonstruktion.

Zeitsparende Applikation

Aufgrund der hohen Austragsleistung des Powercure Dispenser lässt sich der Klebstoff nach Herstellerangaben bis zu zweimal so schnell – und damit wesentlich zeitsparender – verarbeiten als mit herkömmlichen Systemen. Gemeint sind zweikomponentige Kartuschen mit Statikmischer, bei denen der Klebstoff mit Druckluft oder Akkupistole appliziert wird. Der Dispenser ist mit einem dynamischen Mischer ausgestattet. Dies ermögliche die Verarbeitung des Klebstoffs wie mit einer handlichen Pumpanlage – ohne jedoch in umfangreiches Anlagen­equipment investieren zu müssen.

Verarbeitung Schritt für Schritt

Die Sikasil Powercure-Klebstofftechnologie ist laut Sika mit Randverbundmaterialien verträglich, haftet auf PVC, Glas sowie Isolierglasdichtstoff und ist damit auf unterschiedlichen Klebepositionen einsetzbar. Wie die Baustellenverglasung mit dem Sika Powercure Klebesystem in der Praxis abläuft, zeigt GFF Schritt für Schritt.

1.Schritt: Reinigen und aktivieren Sie den Fensterrahmen mit Sika Aktivator-205, um ihn von haftverhindernden Substanzen zu befreien.

2. Schritt: Setzen Sie den Klebstoff in den Powercure Dispenser ein. Da er in Schlauchbeuteln verpackt ist, fällt bis zu 60 Prozent weniger Verpackungsmüll an.

3. Schritt: Setzen Sie die Mischerdüse auf. Hierdurch wird der Beutel im Dispenser geöffnet und der Klebstoff ist direkt verarbeitungsbereit. Durch den bürstenlosen und mechanischen Einzelantrieb kontrollieren Sie präzise die Ausstoßmenge.

4. Schritt: Nun können Sie den Klebstoff Sikasil WT-66 Power­cure mit dem Dispenser applizieren. Der Klebstoff muss eine Höhe von mindestens vier Millimeter haben und in der Tiefe mindestens acht bis zwölf Millimeter an der Glaskante.

5. Schritt: Setzen Sie die Glasscheibe in den Rahmen. Da die Powercure-Technologie die Vorteile ein- und zweikomponentiger Systeme vereint, erfolgt die Aushärtung des Klebstoffs schnell, da unabhängig von der Luftfeuchtigkeit, bei zugleich einfacher Handhabung des Systems.

6. Schritt: Ist die Verklebung abgeschlossen, kann der Klebstoff bis zu sieben Tage im Dispenser bleiben, ohne auszuhärten, so dass Sie ihn bei der nächsten Glasverklebung ressourcenschonend weiterverwenden können. Hierzu tauschen Sie lediglich den Mischer aus.