In Deutschland gibt es einer Schätzung zufolge rund 235 Millionen Fenster ohne Wärmeschutzverglasung im Gebäudebestand, die vor 1995 eingebaut worden sind. Das sagte VFF-Geschäftsführer Frank Lange auf den Rosenheimer Fenstertagen, die Mitte Oktober als Hybrid-Tagung stattfanden. Auch wenn seitens der Bundesregierung eine ganzheitliche Sanierung des Gebäudes gewünscht sei, müsse es laut Lange eine Priorisierung auf besonders geeignete Maßnahmen geben.
Die Technik sei vorhanden. Nun müssten die Fensterhesteller für die nötigen Kapazitäten in der Produktion sorgen und Engpässe bei der Montage beseitigt werden, erläuterte Lange. Gerade letzteres wird eine Herkulesaufgabe für die kommenden Jahre. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, die CO2-Emissionen in Deutschland bis 2045 auf Netto-Null zu senden. Dazu braucht es, trotz aller Synergieeffekte durch Digitalisierung und Automatisierung, viel zusätzliches Personal. Das gewinnt man nicht über Nacht. In dieser Konstellation wird der demographische Wandel zum Prüfstein für den Klimaschutz in Deutschland. Man darf gespannt sein, wie dieses Dilemma gelöst wird.
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Ihr
Holger Dirks