Zu Gast in GFF Wie entwickelt sich der PVC-Preis?

Patrick Seitz ist Präsident der Verbände QKE und EPPA. - © Dirks

Die Ansagen der Rohstofflieferanten im Februar haben sich bewahrheitet. In der Ausgangssituation haben Nordamerika und Asien zu Europa ein preisliches Gefälle gehabt und dies sollte mit teilweise 40 Prozent ausgeglichen werden. Dieses neu angedachte Niveau haben wir bereits im August erreicht. Sprich, die Rohstoffpreise in der Indexierung sind um 40 Prozent höher als zum Jahresende 2020.

Heute sieht es so aus, dass die Rohstoffsituation aufgrund neuerlicher Force Majeure eines der großen PVC-Lieferanten in Europa wieder angespannt sein wird. Der Preis wird damit nach unseren Erwartungen steigen oder zumindest beibehalten werden. Wenn die allgemeine Situation sich später entspannen sollte, dann fällt man auf das zuvor angekündigte Niveau, das wohl die Weltmarktlage darstellt.

Tatsächlich wird derzeit weder von Nordamerika noch von Asien in großem Stil nach Europa oder vice versa geliefert. Das bedeutet, dass einerseits keine Menge da ist, um wirklich zu handeln. Zweitens führt das zu einem ausgeglicheneren Preisniveau.

Wir als Converter bzw. Verarbeiter müssen diese Preise weitergeben, da wir uns ebenfalls auf das neue Preisplateau einstellen dürfen. Unsere Kunden geben im gleichen Zug diese Anpassung ihrerseits weiter. Im Endeffekt sorgt eine 40-prozentige Erhöhung beim Rohstoff dafür, dass das Fenster sechs bis acht Prozent teurer wird. Das liegt etwas über der Inflationsrate, ist aber im Vergleich zu anderen Produkten ein geringer Anstieg.

www.qke-bonn.de, www.eppa-profiles.eu