Neues Motto und neue Strategie Wertbau setzt auf Optimierung des Lichteintrags

Mehr Licht zum Leben – so heißt der neue Claim beim Thüringer Fensterproduzenten Wertbau. Das Unternehmen, das 2011 den Umsatz um etwas mehr als ein Prozent auf 35 Millionen Euro steigerte, hat sich mit seiner neuen Strategie auf eine signifikante Veränderung der Lebensgewohnheiten eingestellt. Wie die promovierte Psychologin Dr. Beatrice Wagner beim Partnertag vor knapp 400 Kunden und Lieferanten in Langenwetzendorf ausführte, spiele sich der Alltag heute fast ausnahmslos und im gravierenden Unterschied zu allen anderen Epochen in geschlossenen Räumen ab.

Den theoretischen Überbau für die neue Wertbau-Strategie lieferte Wissenschaftlerin Dr. Beatrice Wagner, die von einem „Hype der Chronobiologie“ sprach. - © Reinhold Kober

Und das mit erheblichen Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden: Gerade das energieintensive blaue Licht, das ein Spektrum um den Wert von 450 Nanometer abdeckt, ist mit ursächlich für die Unterdrückung des Schlafhormons Melatonin und die nicht minder wichtige Vitamin-D-Produktion. Beides ist Voraussetzung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Das belegen u.a. Selbstversuche von französischen, aber auch deutschen Forschern: Die ließen sich mehrere Wochen in Höhlen und fensterlose Bunker sperren. Und siehe da: Die sog. innere Uhr, also das Zeitgefühl, kam aus dem Tritt. Die Probanden täuschten sich trotz selbst angelegter Strichlisten, was die Zeitdauer der wissenschaftlichen Einsiedelei betraf, und reagierten teils sogar verärgert, weil sie glaubten, zu früh wieder nach oben geholt worden zu sein.


Bessere Laune, bessere Leistung


Weiters berichtete Dr. Wagner in ihrem spannenden Vortrag von Untersuchungen an Schulen sowie Altersheimen. In beiden Fällen habe sich ein gesteigerter Lichteintrag durch bauliche Veränderungen eindeutig auf das Leistungsvermögen und das Wohlbefinden ausgewirkt. Dieser Einsicht trägt Wertbau mit seinem neu entwickelten Effizienzfenster Rechnung, das einen im Vergleich um bis zu 69 (!) Prozent höheren Glasanteil ermöglicht. Carsten Taig, der den Paradigmenwechsel mit Georg Fickenscher entwarf, berichtete am Rand des Partnertags vor Fachjournalisten: „Ich hab’ das Effizienzfenster bei mir zu Hause eingebaut. Wichtig sind aber auch der richtige Anschlag und eine verbesserte Einbausituation mit verdecktem Flügel und angeschnittenem Rollladenkasten.“
Auch hier sieht sich das familiengeführte Unternehmen in der Pflicht, hat nun für seine 880 Partnerfirmen am Standort Langenwetzendorf eine sog. Praxiswerkstatt eingerichtet – mit allen fenstertechnischen Schikanen und geschultem Personal: Hier sollen sowohl Fachhandel, als auch die eigenen Leute die Details rund um Verschraubung, Verklotzung, Beschlagmontage üben, üben, üben.


Die komplette Berichterstattung zum Thema finden Sie in der Aprilausgabe Ihrer GFF, Erscheinungstermin ist der 4.4.12.