Mit verbesserter Dämmung Wärmeleitfähigkeit bei ­ Alu­-­Fenstern senken

Eine thermische Trennung bei Alu-Fenstern gelingt u.a. mittels Isoliersteg. Polyamid, Low-Lambda-Polyamid, ABS oder Noryl? Ein Unternehmen hilft bei der Materialwahl und zeigt,wie Sie Blasen bei der Beschichtung von Polyamid-Isolierprofilen vermeiden.

Für Isolierprofile kommen verschiedene Kunststoffarten infrage. Sie unterscheiden sich in ihrer Wärmeleitfähigkeit sowie in ihren Materialeigenschaften und Herstellungskosten. - © Thermevo

Alu-Fenster ohne thermische Trennung entsprechen heute nicht mehr dem Stand der Technik, betont Thermevo. Um eine den aktuellen Standards entsprechende Energieeffizienz zu erreichen, ist die Ausbildung einer Isolierzone im Profil des Fassadensystems unverzichtbar. Bei modernen Fenstern sorgen Isolierprofile zwischen den einzelnen Profilteilen für eine thermische Trennung und zugleich für eine stabile Verbindung zwischen der inneren und der äußeren Schale des Rahmens. Die Anforderungen an die Wärmedämmeigenschaften der Gebäudehülle steigen mit jeder Novellierung der Energieeinsparverordnung weiter an.

U-Werte mit Isoliersteg verbessern

Welche U-Werte Fenster- und Türsysteme mit thermischer Trennung aufweisen, wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Eine geringe Wärmeleitfähigkeit der Isolierzone innerhalb des Rahmens spielt laut Thermevo dabei eine wesentliche Rolle. Diese lasse sich durch unterschiedliche Maßnahmen noch weiter absenken. Dazu würden vor allem die Verbreiterung des Isolierstegs sowie des Abstandes der Schalen zueinander und die Ausschäumung der Hohlkammern der Isolierstege zur Wärmedämmung zählen.

Materialfrage beim Isoliersteg

Für Isolierstege kommen nur Kunststoffe mit niedriger Wärmeleitfähigkeit infrage, die gleichzeitig aber gute Materialeigenschaften hinsichtlich der Langlebigkeit und Stabilität aufweisen, berichtet Thermevo. Momentan setze man vor allem Isolierstege aus Polyamid oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) zur Konstruktion von energieeffizienten Fassadensystemen ein. Relativ neu auf dem Markt seien Isolierstege aus sogenanntem Low-Lambda-Polyamid, das eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit besitze als herkömmliche Isolierstege aus Polyamid. Beide Kunststoffe seien allerdings hygroskopisch. Beim Kontakt mit Feuchtigkeit zeigen sie laut Thermevo daher ein eher ungünstiges Quell- und Schwindverhalten. ABS-Isolierprofile wiederum würden zwar noch geringere U-Werte aufweisen als solche aus Polyamid, eine Pulverbeschichtung sei bei ihnen aber nicht möglich, was bei der Fertigung von Alu-Fenstern ein gängiges Verfahren ist. Noryl als Material für Isolierstege sei Spitzenreiter hinsichtlich der Dämmwirkung. Profile aus diesem Material seien jedoch relativ teuer in der Herstellung.

Blasen bei Polyamid vermeiden

Bei Polyamid-Elementen sehen sich Hersteller laut Thermevo oft mit einem Problem konfrontiert: dem Auftreten von Blasen auf der Farbe. Eine Untersuchung des Unternehmens hat ergeben, dass mit steigender Temperatur der Pulverbeschichtung und zunehmender Verweilzeit von Teilen unter solchen Temperaturbedingungen die Wahrscheinlichkeit von Blasen auf der Farbe deutlich zunimmt. Außerdem habe man nachgewiesen, dass die Zunahme der Feuchtigkeit zu merklichen Änderungen der Abmessungen der Teile führt. Daraus schließt Thermevo, dass die Polyamid-Isolierprofile trocken gelagert und die Temperatur der Pulverbeschichtung so niedrig wie möglich eingestellt werden sollten, um die Blasenbildung auf Aluminium-Fenstern mit thermischer Trennung zu vermeiden.

Auswahlhilfe

Welcher Isoliersteg sich dagegen für ein Fassadensystem eignet, sei von vielen Faktoren abhängig. Daher empfiehlt Thermevo, unterschiedliche Varianten zu vergleichen. Zu diesem Zweck bietet das Unternehmen Herstellern und Planern das Onlinetool Flixo Cloud an, mit dem sie den U-Wert von Isolierprofilen oder von ganzen Fassadensystemen berechnen. Bei Bedarf liefere das Programm den Angebotspreis für die Fertigung individueller Isolierprofile gleich mit. Sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Energieeffizienz eines Isolierprofils seien damit eindeutig zu ermitteln.