Fensterfolien und ihre Verwendungsmöglichkeiten Von der Allroundlösung bis zum Premiumprodukt

Ob Schutz gegen Hitzeeinwirkung, Blendeffekte, Einbrüche oder Durchschuss – mit Fensterfolien lassen sich bestehende Gläser effektiv nachrüsten. Neueste Entwicklungen erzielen interessante Farbwechseleffekte – und lassen sich auf Knopfdruck von transparent auf matt schalten.

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Sonnenschutzfolien vermindern die Hitzebildung in den Innenräumen, reduzieren Blendeffekte und bieten Schutz vor UV-Strahlen. - © Eastman

Wenn die Temperaturen in Bürogebäuden im Hochsommer derart in die Höhe schnellen, dass der Aufenthalt in den Innenräumen zur Qual wird, können Fensterfolien Abhilfe schaffen. Aufgebracht auf der Außen- oder Innenseite der Glasscheibe, sorgen sie für eine verminderte Aufheizung der Räume. "Der sommerliche Wärmeschutz ist das klassische Anwendungsgebiet solcher Gebäudefolien", bestätigt Michael Brux, Geschäftsführer von Bruxsafol im unterfränkischen Hammelburg. "Seit einigen Jahren werden sie auch vermehrt als Energiesparlösung eingesetzt, um bestehende Klimaanlagen zu entlasten und den Verbrauch zu senken." Im besten Fall könne der Anwender anschließend sogar vollständig auf eine Klimatisierung verzichten. Eine stark reflektierende Folie sei in der Lage, den g-Wert einer Standardverglasung, z.B. von 0,60, auf unter 0,1 zu senken. Mit einer nahezu unsichtbaren Folie lasse sich der g-Wert immerhin auf rund 0,35 verbessern. Ein positiver Nebeneffekt: Die Folien schützen auch vor Wärmeverlusten, die im Winter über die Fenster verlorengehen. Indem sie die Wärme zurück in den Raum reflektieren, verlangsamen sie das Auskühlen und tragen so zu einem verbesserten Raumkomfort bei.

Weitere Vorteile der Sonnenschutzfolien: Sie vermindern die Blendung und bieten Schutz vor UV-Strahlung. Letztere sind u.a. maßgeblich am Ausbleichen, z.B. von Textilien und Waren in Schaufenstern, sowie an Hautalterungsschäden beteiligt. Zudem sind sie ein Risikofaktor für die Entstehung von Krankheiten wie Hautkrebs. "Die meisten LLumar-Fensterfolien werden von der Skin Cancer Foundation empfohlen, da sie mindestens 99 Prozent der UV-Strahlen (von 300 bis 380 Nanometern) blockieren", beschreibt Miguel Villagomez, Regional Account Manager für Window Films der Eastman-Marke Llumar in Deutschland, den Mehrwert.

Erhöhter Schutz vor Glasbruch

Auch bei erhöhten Sicherheitsanforderungen können Fensterfolien das Mittel der Wahl sein. "Sicherheitsfolien schützen die Gebäudenutzer bei Glasbruch", weiß Maria Christina Anger, 3M Commercial Solutions Divison. "Sie bieten eine effiziente Möglichkeit, bestehende Verglasungen nachzurüsten und geforderte Sicherheitsstandards zu erfüllen." Zudem beugen sie mutwilligen Beschädigungen vor, z.B. durch Graffiti oder Scratching.

Die Firma Haverkamp im nordrhein-westfälischen Münster führt ein breites Portfolio an Funktionsfolien. Dazu gehören neben Einbruch- und Splitterschutzfolien auch Abhör- sowie Vogelschutzfolien. "Ein weiterer Clou sind photochrome Sonnenschutzfolien mit selbsttönendem Effekt", zählt Geschäftsführer Ulrich Haverkamp auf. Das Prinzip: Bei direkter Sonneneinstrahlung nehme die mehrlagig aufgebaute Folie einen leichten Grauton an – bei allen anderen Lichtverhältnissen bleibe sie transparent. Die Dynamic-Serie sei in vier Varianten mit unterschiedlicher Lichttransmission erhältlich. "Die neueste Entwicklung sind schaltbare Folien, die auf Knopfdruck ihre Durchsicht von transparent auf matt verändern", ergänzt er. Alle Folien lassen sich im firmeneigenen Werk laminieren, um kundenindividuelle Funktionsfolien herzustellen.

Den Beitrag in voller Länge lesen Sie in GFF 11/21. Das Heft erscheint am 9. November.