Das ift Rosenheim hat ein Prüfverfahren für Vakuumisolierglas (VIG) entwickelt, das auf der neuen ISO 19916-1:2018-10 basiert und zusätzliche Einwirkungen zum praxisgerechten Nachweis der Dauerhaftigkeit berücksichtigt. Zum Hintergrund: VIG ist in Europa nach wie vor ein ungeregeltes und nicht harmonisiertes Bauprodukt, eine CE-Kennzeichnung ist nicht möglich. Notwendig ist vielmehr eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung (früher: ZiE) – einzig basierend auf Messungen des Ug-Werts im Neuzustand. Dies sagt allerdings nichts über die Dauerhaftigkeit des Produkts aus. Die mittlerweile veröffentlichte ISO 19916-1 bezieht sich laut ift nur auf klimatische Einwirkungen. Die einseitig wirkende Klimalast, also Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenscheibe, werde nicht berücksichtigt. Zusätzlich überlagerten Winddruck und Soglasten diese Last. Das neue ift-Prüfverfahren sei in dieser Hinsicht nun praxisgerechter.
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