Positionspapier Verbände fordern Umsteuern im Wohnungsbau

Angesichts der massiven Rückgänge in Neubau und Sanierung fordern 30 Verbände, darunter der VFF und der BF, in einem aktuellen Positionspapier, dass die Bundesregierung ihre Ankündigungen für die Bau- und Wohnungswirtschaft vom Herbst 2023 endlich in die Tat umsetzt.

 
Die Verbände fordern von der Bundesregierung schnelles und entschlossenes Handeln, um schwere wirtschaftliche und soziale Verwerfungen im Land zu verhindern. - © VFF

"Im Neubau geht es insbesondere um die Aufstockung und Verstetigung der Mittel für den klimafreundlichen Neubau (KFN), damit langfristig planbar Investitionen erfolgen können und kurzfristige Förderabbrüche vermieden werden", heißt es in dem Positionspapier der Aktion Impulse für den Wohnungsbau. Benötigt werde Planungssicherheit. Ein Aussetzen der Förderung über Nacht, wie in der Vergangenheit geschehen, sei Gift für Verbrauchervertrauen und Wachstum. Im Vermittlungsausschuss seien jetzt die Länder gefordert, im Interesse des Gemeinwohls einzulenken: so vor allem bei der derzeit noch blockierten Verbesserung von Abschreibungsmöglichkeiten durch die degressive AfA, die dem Wohnungsbau zugutekomme.

Um die dringend notwendige Verbesserung von Klimaschutz im Bestand anzugehen, braucht es laut den Verbänden eine stärkere Sanierungsförderung. Sie werde gegenüber der Förderung des Heizungstauschs derzeit leider stark benachteiligt. Der im Zuge der Haushaltskrise beschlossene Wegfall verbesserter Fördersätze für Effizienzmaßnahmen sowie der Stopp der Förderung serieller Sanierungen seien daher fatal. Für die effiziente Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor seien Verlässlichkeit, Angleichung der Fördersätze von Maßnahmen an Gebäudehülle bzw. -technik sowie die förderrechtliche Gleichbehandlung von Vermietern und Selbstnutzern von größter Bedeutung.

Hier finden Sie das Positionspapier der Aktion "Impulse für den Wohnungsbau" mit allen Unterzeichnern. Grafik: VFF