Überschrift Editorial

Reinhold Kober, Chefredakteur GFF - © Foto:privat

Die Lage auf dem Rohstoffmarkt und die daraus resultierenden Preissteigerungen und Lieferzeiten sorgen für viel Gesprächsstoff. „Katastrophal“, „so noch nicht erlebt“ heißt es in der Facebook-Gruppe von GFF. Die Reaktion der Handwerksmeister zeigt, wie außergewöhnlich die Situation ist.

Wir haben bei Industrie, beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin sowie beim ZDH nachgefragt, wie mit dieser Lage umzugehen ist und was auf die Branche jetzt zukommt. ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer äußert sich auch zu der Frage, was Handwerksbetriebe tun können, um nicht auf den gestiegenen Kosten sitzen zu bleiben.

Das Produkte teurer werden aufgrund der Nachfrage und manche Dinge plötzlich Lieferzeit haben oder gar nicht mehr zu bekommen sind, ist per se nichts besonderes. Das ist übliches Wirtschaftsgeschehen. Ebenso gang und gäbe sind globale Lieferketten. Dem kann sich heute niemand entziehen. An einer Stelle der Wertschöpfungskette sitzt ein Verbindungsglied, das auf den Weltmarkt führt.

Die Preissteigerungen zeigen einmal mehr, das der deutsche Markt fester Bestandteil des internationalen Wirtschaftsgeschehens ist. Wenn in China viel Bauholz gebraucht wird, hat das Folgen in Deutschland. Einerseits verkaufen die hiesigen Anbieter ihre Ware nach Fernost. Andererseits gibt es weniger zu kaufen. „Dass die Preise anziehen, liegt unter anderem an der konjunkturellen Erholung in den USA und China und einigen Sonderfaktoren, die zu Lieferengpässen führen – nicht nur in Übersee, auch in Deutschland werden viele Rohstoffe nachgefragt“, sagt Claus Michelsen vom DIW. Hinzu kämen die Preiserwartungen an den Rohstoffbörsen. Der Bericht meiner Kollegin Fiona Kellner beginnt auf Seite 60.

Unser Titelthema ab Seite 25

Ihr

Holger Dirks